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Erster Grundstücksbesitzer in NRW duldet keine Jagd

Kalleson

Geowizard
KMundS schrieb:
Im Gegensatz dazu diese exquisite Argumentationsführung :gott:

Da ich weiß, dass Du schon genau verstehst, was ich damit meinte, habe ich mir diese mal gespart... ;)



Aber jetzt mal ganz allgemein:

Ich begrüße die Entscheidung des BGH, dass jeder Grundeigentümer das Recht hat, die Jagd auf seinem Besitz zu untersagen.

Die Jagd im Allgemeinen aus ethischen Gründen abzulehnen, kann ich nachvollziehen, tue ich persönlich jedoch nicht und zwar aus folgendem Grunde:

Wenn man sich mit dem Thema der Erfordernis der Jagd objektiv (also weder ablehnend noch befürwortend) auseinandersetzt, kommt man zu dem Schluss, dass sie nun einmal erforderlich ist.
Denn alle Studien, die Jagdgegner anführen und welche angeblich belegen, dass die Jagd für ein natürliches Gleichgewicht nicht erforderlich sei, sind entweder nicht seriös, oder gehen von falschen Voraussetzungen aus: Denn dafür benötigte man große zusammenhängende Naturflächen, in denen beispielsweise eine Ansiedlung von Wölfen realistisch möglich wäre, ohne dass diese entweder an den "Ansprüchen" der Wölfe oder aber an der irrationalen Ablehnung der Bevölkerung scheiterte. Man müsste aufhören durch den Maisanbau ein unnatürlich hohes Nahrungsangebot für Wildschweine zu schaffen. Dann (aber leider nur dann) funktionierte solch ein Gleichgewicht ohne Jagd.
Diese Voraussetzungen sind in Deutschland jedoch allenfalls regional gegeben.

In anderen Gebieten würde der Wildbestand bei einem Aussetzen der Jagd letztendlich vermutlich über Wildunfälle reguliert, was sicherlich nicht erstrebenswert wäre.

Deshalb befürworte ich eine verantwortungsvolle Jagd, stelle es jedoch jedem frei, den Nutzen der Jagd mit seinen ethischen Bedenken abzuwägen und eine andere Ansicht zu haben.
Diese andere Ansicht jedoch auf nicht zutreffenden Studien zu fußen, finde ich falsch.
 

Zappo

Geoguru
KMundS schrieb:
Nur meine liebe Art dir zu zeigen, dass nicht jeder in allem "kein Problem" sieht, so lange er nichts versteht und nicht selbst betroffen ist......
Die Art ist aber anstrengend.

Aber die Tatsache, daß ich (wie wohl viele hier) über die Auswirkungen und Feinheiten des Jagdgenossenschaftswesens nicht im Einzelnen Bescheid weiß, heißt nicht, daß ich "nichts verstehe" - ich gebs nur in Einzelbereichen zu - im Gegensatz zu vielen Anderen :D :D :D

Und betroffen bin ich schon. Wahrscheinlich mehr als der eine oder andere.

Gruß Zappo
 

KMundS

Geomaster
Zappo schrieb:
KMundS schrieb:
Nur meine liebe Art dir zu zeigen, dass nicht jeder in allem "kein Problem" sieht, so lange er nichts versteht und nicht selbst betroffen ist......
Die Art ist aber anstrengend.
Sorry :^^:

Aber jetzt sieh dir an, was Kalleson schreibt: Jagd ist notwendig, weil sie notwendig ist, nur die Jagdbefürworter und die sie unterstützenden Studien sind objektiv und alle Jagdgegner haben keine Ahnung, gehen von falschen Bedingungen aus und wissen ganz allgemein nicht, wovon sie reden. Mhm. Das habe ich alles schon oft gelesen und gehört und es kam immer von Jägern und Jagdbefürwortern. Die alle weder große Leuchten waren noch irgendwie nicht stark von der Jagd profitierten. Wie z.B. der zitierte VW mit seinem Jagdbetrieb. Daher nehme ich mir jetzt die Freiheit, das ganz stark anzuzweifeln und wieder die "cui bono?"-Frage zu stellen. Oder anders: Sie lügen wie gedruckt, weil es deren Geschäft ist.

M
 

Zappo

Geoguru
KMundS schrieb:
Jagd ist notwendig, weil sie notwendig ist..... Das habe ich alles schon oft gelesen und gehört und es kam immer von Jägern und Jagdbefürwortern. ....
Hmmm....daß Jagdbefürworter jetzt die Jagd befürworten, halte ich jetzt nicht für ne erstaunliche Erkenntnis. Genausowenig wie die Tatsache, daß sich jeder gerne genau die Quellen raussucht, die seiner Meinung entsprechen.

KMundS schrieb:
... Oder anders: Sie lügen wie gedruckt.....
Die Jagdbefürworter befürworten die Jagd und denken, die Jagdgegner haben unrecht.
Umgekehrt sind die Jagdgegner der Meinung, die Jagdbefürworter haben unrecht.
Die Vokabel "lügen" fällt mir da als Bezeichnung für ungleiche Meinung nicht unbedingt ein.

Wer weiß, was richtig ist? Ich? Du? Die Geocacher allgemein? Hier das Forum?

Das Problem ist doch, daß der Vergleich fehlt. Ich hätte da nix dagegen, wenn man die Jagd mal regional aussetzen würde und schauen, was rauskommt*. Vielleicht gibts tatsächlich weniger Wild und Wildschäden - keine Ahnung.

Gruß Zappo

*sollte man mit jedem Gesetz einmal machen - hat irgendein Budespräsident auch mal angeregt....
 

Kalleson

Geowizard
Ich bin müde mit KMundS zu diskutieren, wenn immer nur unbelegte Unterstellungen zurückkommen.

Daher bin ich dann hier mal raus.
 

KMundS

Geomaster
Hi
Kalleson schrieb:
Ich bin müde mit KMundS zu diskutieren, wenn immer nur unbelegte Unterstellungen zurückkommen.

Daher bin ich dann hier mal raus.
1. diskutieren wir nicht, wir debattieren ;)
2. hast du auch nichts belegt. Das sind alles nur Behauptungen.

Hinter den einen steht eine Ethik, hinter den anderen finanzielle Interessen.

M

Und BTW bin ich es natürlich genau so müde, immer denselben bs zu lesen. Als ob Wildunfälle automatisch unvermeidbar würden und als ob Deutschland eine einzige Mais-Monokultur wäre.
Da muss man nur vernünftig fahren (wie jetzt auch) und mal die Augen aufmachen. Die einzigen Viecher, die dauernd meinen Kühlergrill zerstören sind diese blöden, zu Jagdzwecken eingebürgerten Fasanen. Weil sie am helllichten Tag einfach so direkt aus dem Feld auf die Straße fliegen.
 

Jaga

Geocacher
Zappo schrieb:
Das Problem ist doch, daß der Vergleich fehlt. Ich hätte da nix dagegen, wenn man die Jagd mal regional aussetzen würde und schauen, was rauskommt*. Vielleicht gibts tatsächlich weniger Wild und Wildschäden - keine Ahnung. .

Die Versuche hat es ja schon gegeben, deren katastrophale Ergebnisse werden aber von Jagdgegnern negiert und gerne als "Lüge" - wie auch hier - hingestellt. Beispielsweise ist Holland weitgehend jagdfrei. Als Ergebnis gibt es eine unglaubliche Gänseplage, und staatlich angestellte Ranger müssen die Tiere mit Netzen einfangen und vergasen. Ich wiederhole: vergasen. Klasse, kann ich da nur sagen. Das nennt sich dann "Staatliche Schutzjagd". Im jagdfreien Gebiet Oostvaardersplassen (einfach mal googeln), das gerne als Tierparadies hingestellt wird, ersaufen und verhungern die Viecher mangels Regulierung in Massen.

Beispiel Schweiz: Im Kanton Genf, angeblich jagdfrei (in Wirklichkeit ist nur die private und ehrenamtliche Jagd verboten), sind staatliche Ranger nachts unterwegs und schießen mithilfe von Scheinwerfern und automatischen Waffen (beides in Deutschland verboten) jährlich über 300 Wildschweine. Die Kosten sind immens, denn die Herren Wildschützer (Jäger dürfen sie sich nennen) sind beamtet.

Das sind Tatsachen. Man kann sie als Lüge hinstellen und braucht sie nicht zu Kenntnis zu nehmen - schließlich leben wir in einem freien Land - , aber dennoch bleiben es Tatsachen. Wen es interessiert, hier etwas information zum Thema Niederlande: http://www.jagdnetz.de/news/?meta_id=3114

Und jetzt verabschiede ich mich wieder aus der Diskussion, denn ich habe keine Lust, mich als Lügner hinstellen zu lassen.
Beste Grüße
 

HansHafen

Geowizard
Jaga schrieb:
Die Versuche hat es ja schon gegeben, deren katastrophale Ergebnisse werden aber von Jagdgegnern negiert und gerne als "Lüge" - wie auch hier - hingestellt. Beispielsweise ist Holland weitgehend jagdfrei. Als Ergebnis gibt es eine unglaubliche Gänseplage, und staatlich angestellte Ranger müssen die Tiere mit Netzen einfangen und vergasen. Ich wiederhole: vergasen. Klasse, kann ich da nur sagen. Das nennt sich dann "Staatliche Schutzjagd".

Wieso dir Aufregung?
Isst du keine Eier oder Produkte die Eier enthalten?
Oder Fleisch?
Oder Milchprodukte?

Dann machst du dich mitschuldig an solchen Praktiken (bspw. werden bei der Eierproduktion bisher männliche Küken direkt nach dem Schlüpfen vergast oder lebend geschreddert). Sei denn, du kriegst deine Eier von den drei Hühnern aus deinem Garten und kaufst keinerlei Produkte, die Eier enthalten?

Keine Frage, die Praktiken will ich nicht gutheissen - aber finde es auch heuchlerisch sich da aufzuregen und sich zu ereifern, wenn man auf der anderen Seite jeden Tag Tierquälerei, grausamen Mord und andere Perversitäten in Auftrag gibt... und sie finanziert!

Nicht falsch verstehen, ich finde das mit der Jagd (und das mit dem ganzen Jägertum sowieso) ziemlich daneben - aber immerhin leben diese Tier draußen, bis sie eine Kugel bekommen. Diese Tiere werden immerhin nicht ihr Leben lang grausam gequält, damit wir Menschen billig Fleisch, Eier- und Milchprodukte nach Geiz-ist-Geil-Manie kaufen können...

BG
HansHafen
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Gegen Gänse sollen auch Füchse helfen - haben die da keine? Hier sind die so verhungert dass die sogar schon in der Stadt rumlaufen. Könnten die Holländer doch mal nach Berlin kommen und ein paar mitnehmen.
 

Zappo

Geoguru
moenk schrieb:
Gegen Gänse sollen auch Füchse helfen - haben die da keine?......
Gegen Gänse sollte auch helfen, wenn man Otto Normalverbraucher genehmigen würde, da ein paar einzusammeln.

Diese Kanadagänse (wenns die sind) sind bei uns auch ne Landplage - durch die musst Du dich auf dem Damm mittlerweile durchzwängen.

Gruß Z.
 

KMundS

Geomaster
Witzigerweise wurde in Holland die Fuchsjagd wieder erlaubt, die können da wohl wieder ganzjährig geschossen werden. Die Strategie der Jäger ist immer dieselbe: Erst die Beutegreifer mit fadenscheinigen Argumenten dezimieren und sich dann als notwendige Korrektur verkaufen.

M
 

Jaga

Geocacher
KMundS schrieb:
...die Strategie der Jäger ist immer dieselbe...
M

Ich wünsche Dir eine Horde Geocache-Gegner, die mit Behauptungen derselben blödsinnigen Art Dir üble Absichten und kriminelles Tun unterstellen. Nach dem Motto "die Strategie der Geocacher ist doch immer dieselbe: Sie tun so, also ob sie die Natur genießen und schützen, aber in Wirklichkeit... blah blah blubber blubber..."
 

KMundS

Geomaster
Jaga schrieb:
KMundS schrieb:
...die Strategie der Jäger ist immer dieselbe...
M

Ich wünsche Dir eine Horde Geocache-Gegner, die mit Behauptungen derselben blödsinnigen Art Dir üble Absichten und kriminelles Tun unterstellen. Nach dem Motto "die Strategie der Geocacher ist doch immer dieselbe: Sie tun so, also ob sie die Natur genießen und schützen, aber in Wirklichkeit... blah blah blubber blubber..."
Nett. Das wäre aber eben leicht zu entkräftender Blödsinn, wohingegen man bei den Jägern nicht unter die Oberfläche schauen darf.

M
 

Zappo

Geoguru
KMundS schrieb:
Nett. Das wäre aber eben leicht zu entkräftender Blödsinn, wohingegen man bei den Jägern nicht unter die Oberfläche schauen darf.
Das ist kein leicht zu entkräftender Blödsinn. Das ist richtig. CITO ist leider meist nur ein Feigenblatt - das Interesse an Natur, Wissen und Bildung (sogar an Geocaching gemäß Step one selbst ) ist auch nicht flächendeckend vorhanden - die größte Fraktion macht halt ihr geistloses Ding.

Was niemandem schadet - aber auch nicht mit nem Heiligenschein versehen werden sollte - ein wenig mehr Objektivität auch fürs eigene Tun wäre wünschenswert.

Abgesehen davon sind natürlich solche Pauschalierungen völlig daneben. Ich weiß garnicht, wie man sowas äußern kann.
Und sie führen kurz oder lang dazu, daß ich hier Schluß mache - dazu ist der Strom zu schade, den wir hier verbraten.

Gruß Zappo
 

KMundS

Geomaster
Jemandem vorzuwerfen, er würde sich nicht ausreichend für Naturschutz interessieren und (die von *einigen* naturschutzbewegten Cachern initiierten) CITOs, bei denen der beseitigte Müll zu 99% nicht von Cachern stammt, seien Feigenblätter, die dieses (von einigen) vorgeschobene Interesse Interesse an der Umwelt illustrieren sollen und das wiederum auf eine Stufe mit Individuen zu stellen, die dieses Interesse vorschieben, damit sie große Säugetiere zu ihrem Privatvergnügen töten können, das hat was, wirklich.

Cacher haben zu Recht kein Akzeptanzproblem, so wie Jäger zu Recht eins haben.

M
 

KMundS

Geomaster
Leider wie immer dasselbe Problem: Die Diskutanden zählen die immer gleichen Argumente auf und wissen doch, dass die Standpunkte - allen Harmoniesüchtigen zum Trotz - unvereinbar sind und bleiben. Die Jäger sagen: "Jagd ist gut und muss flächendeckend sein." die (der) Jagdgegner sagt: "Jagd bringt nichts und muss nur im Ausnahmefall sein." Eigentlich auch unmöglich, zwei Jäger und nur einen Jagdgegner einzuladen. Aber wahrscheinlich trauen sich die Jäger nicht alleine, das passt ins Bild :^^:

M
 

Zappo

Geoguru
KMundS schrieb:
Leider wie immer dasselbe Problem: Die Diskutanden zählen die immer gleichen Argumente auf und wissen doch, dass die Standpunkte - allen Harmoniesüchtigen zum Trotz - unvereinbar sind und bleiben. Die Jäger sagen: "Jagd ist gut und muss flächendeckend sein." die (der) Jagdgegner sagt: "Jagd bringt nichts und muss nur im Ausnahmefall sein."
Klar - zwei unvereinbare Standpunkte. Aber worin besteht da genau das Problem? Das gibts überall. Der eine will Kernkraft, der andere nicht. Der eine will PTs, der andere nicht. Die werden so schnell nicht zusammenkommen. Müssen aber auch nicht.

Als Geocacher muss ich mich da garnicht entscheiden, wer recht hat. Ich muß nur da draussen mit den Leuten, die den Wald und unsere Natur wie ich auch nutzen, in vernünftiger und zivilisierter Art und Weise auskommen.

Wenn ich Jagdgegner wäre, würde ich mich politisch und gesellschaftlich in entsprechenden Interessenverbänden engagieren und nicht meine Kraft damit vergeuden, hier im Geocacherforum diesbezüglich rumzuargumentieren. Ich fang auch nicht während des Fußballspiels mit meinem Linksaußen ne Diskussion über Bankerboni an, nur weil ich weiß, daß dessen Freundin in der Sparkasse arbeitet. Damit ändere ich so ziemlich garnix.

Gruß Zappo
 
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