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PMR - Reichweite erhöhen, legale Optimierung

smi.cache

Geocacher
Hallo Leute,
ausgehend von einem anderen Thread http://www.geoclub.de/viewtopic.php?f=15&t=41080 bin ich auf die Idee gekommen einmal ein paar Dinge niederzuschreiben, welche die Reichweite des PMR- Funks beeinflussen und somit im günstigsten Fall erhöhen können.
Es geht dabei nur um legale optimierung der physikalischen Bedingungen - nicht um Modifikationen der Geräte in Bezug auf Sendeleistung, Antennen, etc.

Fangen wir an beim Betrieb:
  • [*] Halte das Handfunktgerät gerade nach oben.
    Es gibt kaum etwas Wichtigeres als den Wirkungsgrad der ohne hin meist schlechten Antennen zu optimieren. Sehr sinnvoll ist dabei auf die Polarisation, also die Charakteristik der abgestrahlten Welle zu achten. Am Einfachsten ist es dabei das Gerät immer Senkrecht mit der Antenne nach Oben zu halten. Sowohl zum Senden als auch zum Empfangen.

    [*]Sorge für einen guten elektrischen Kontakt
    Soll heißen: zieh eventuell die Handschuhe aus. In extremen Situationen kann es auch helfen mit der anderen Hand etwas metallisches, das gut mit der Erde verbunden ist zu berühren. Sehr gut machen sich hier immer Geländer oder Verkehrsschilder.

    [*]Lass die Antenne gut abstrahlen
    In etwa weiß man oft wo die Gegenstation ist. Sorge dafür, dass der Weg der Funkwelle nicht durch die selbst versperrt ist. Köpfe sind hier oft und gerne im Weg. Mancher hält aber auch die eigene Hand vor / an die Antenne.
    Die Antenne als solches sollte nie berührt werden!

    [*]Bei Problemen: Verändere deine Position
    Aufgrund der kurzen Wellenlänge des PMR kommt es schnell zu Interverenzen durch Reflexionen, Abschattungen und Dämpfungen. Hier kann es helfen die eigene Position nur minimal zu ändern. Drehe dich, gehe ein oder zwei Schritte, usw.

    [*]Halte das Gerät möglichst hoch.
    Am Besten ist es immer mit klarer, kräftiger Stimme aus einem Abstand von 10 bis 20 cm in das Gerät zu sprechen. Hier ergibt sich die Höhe des haltens des Gerätes fast von selbst. Nutze nach Möglichkeit aber keinen Gürtelhalter mit externem Mikrofon / Ohrhörer. Nicht nur die Antenne ist dann oft direkt mit dem Körper verbunden, auch die Masse fehlt meist (vor allem bei günstigen Geräten).
    Für Reichweitentests ist klar, dass man sich im Besten auf Hügel außerhalb des Waldes setzen sollte. :D

Solltest du die Anschaffung eines neuen Gerätes planen, dann folgende Tipps:
  • [*] Achte auf die Länge der Antenne: je dichter diese an 35cm ran kommt, desto besser ist das. Punk. Achte dabei darauf, dass es auch eine gerade Antenne ist. Diese Klipp und Bogenvarianten sind niemals auf eine Abstrahlcharakteristik ausrichtbar.

  • [*] Achte auf die Qualität der Geräte: Es gibt sehr viele billige Geräte am Markt. Viele davon schaffen aber leider nicht einmal die erlaubten 500 mW. Das ist verschenkte Leistung. Allerdings hilft hier nur die Information bei einschlägigen Profis.
    Namenhafte Hersteller die auch im Amateurfunkbereich vertreten sind bringen ihre Erfahrung mit ein. Das kostet zwar etwas mehr, bringt aber im Zweifelsfall eine bessere Filterung des Signales, hochwertigere Antennendesigns, richtige Masseverbindung mit dem Körper, ausreichende Sendeleistung, usw.
Verleicht einfach mal die Aufbauten der Antennen von Motorola, Yaesu, Stabo, Alan, etc.
Und macht euch mal die Mühe das Aussehen von diesen Profi- Teilen ohne Display und Kanalwahl mit einzubeziehen. Diese sind meist auf Zuverlässigkeit ausgerichtet - also auch was die Verbindung betrifft... schaut euch die Antennen in der Länge und im Aussehen an!

Diese Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit - allerdings das Bestreben dazu!
Wer also noch einen Tipp hat sollte ihn mit einbringen..!

Viele Grüße,
Sebastian
 

Ruhrcacher

Geowizard
Halte das Handfunktgerät gerade nach oben.
Die Verwendung eines Lautsprechermikrofons oder eines Headsets sind dabei von Vorteil.

Funke im Freien bzw. nie ohne Außenantenne
nicht aus Autos oder Gebäuden heraus. Sollte erstes doch von nöten sein, so gibt es einige wenige zugelassene PMR-Modellen mit externen Magnetfußantennen fürs Autodach.

Öffene die Rauschsperre (Squelch)
Nur so hörst du auch schwache Signale.
Außerdem: Schalte den verdammten Scrambler aus, dann sind auch die schwachen Signale noch verständlich.

Verwende außerdem ein Headset, um leise Signale besser hören zu können. Inbesondere im Freien gehen die leisen Töne gerne im Wind oder im Gebrabbel der anderen Teammitglieder unter.
Durch Verwendung eines Headsets kannst du auch die Lautstärke reduzieren. Das spart oft Akkulaufzeit ein und verbessert auch die Tonqualität.
Außerdem: Siehe 1.
 
OP
S

smi.cache

Geocacher
@ Ruhrcacher
... sowas aber auch. Ich habe devinitiv aus meinem Kopf geschrieben, gerade weil ich solche Tipps nirgendwo gesehen habe.
 

hcy

Geoguru
Hier haben wir's:
http://www.geoclub.de/viewtopic.php?f=15&t=8836
Aber trotzdem schön da immer mal wieder drauf hinzuweisen.
 

sonderdienste

Geocacher
smi.cache schrieb:
  • [*] Achte auf die Länge der Antenne: je dichter diese an 35cm ran kommt, desto besser ist das. Punk. Achte dabei darauf, dass es auch eine gerade Antenne ist. Diese Klipp und Bogenvarianten sind niemals auf eine Abstrahlcharakteristik ausrichtbar.

do-you-feel-luckybiam.jpg

WELL, DO YA, PUNK?








:D
 

Roder

Geocacher
Wenn man es sich umständlich machen will, aber legal die Reichweite enorm steigern will, sollte man auf Richtantennen zurückgreifen.

Ich sehe es doch richtig, daß es für den EMPFANG keine Einschränkungen bei der Antennenwahl gibt? Man darf sich doch beliebige Antennen zum Empfang von Amateurfunk-, LPD-, CB-Funk-, PMR-, Freenet-, und Rundfunksendungen an seinen Scanner hängen!

Und Richtantennen bringen den gleichen Gewinn beim Empfangen wie beim Senden. Also muß jeder Teilnehmer einfach zum Empfang eine Richtantenne an einen Scanner hängen und zum Senden das legale, unveränderte PMR-Gerät nehmen!

Hat sowas schon mal wer ausprobiert?

Ist natürlich nur eine kleine Spinnerei! :) Ich habe nicht vor, sowas aufzubauen :)

73, Roder
 
OP
S

smi.cache

Geocacher
Funktionieren würde das sicher. Aber der Aufwand... ich weiß nicht... :handy:

Und man muss bedenken: Wenn das nur eine Station so macht, dann hilft das noch nicht für die Kommunikation. Wenn dann brauchen das beide Stationen. Darüber hinaus muss man so eine Richtantenne - wie der Name schon sagt - ausrichten.
Das setzt voraus, dass ich die Position meiner Gegenstation gut kenne. Sollte uns GPS-Verrückten ja nicht schwer fallen. Nur wie übermittele ich meine Standortdaten der Gegenstation? Per Handy? :kopfwand:
Und zum Rundrufen wird das wohl auch nicht taugen. Denn die Richtungen in die meine Antenne nicht ausgerichtet ist, höre ich so gut wie garnicht...
 

Ruhrcacher

Geowizard
Wenn Leute mit GPS-Empfänger, Funkgerät und Hand-Yagi durch den Wald laufen, dann nennt sich das Geofoxing und nicht Geocaching ;)
 

Ruhrcacher

Geowizard
Sogenannte "Fuchsjagden" sind Peilwettbewerbe von CB-Funkern oder Funkamateuren.
Bei werden ein oder meist mehere Sender plaziert, welche die Teilnehmer allein an hand der ausgesenden Signale finden müssen. Der Sender wird wahlweise versteckt (Geocache like im Wald) oder es handelt sich um Fahrzeuge auf einem Parkplatz. Ausgesendet wird lediglich alle paar Minuten ein Ton. Die "Jäger" versuchen nun den Sender mittel tragbarer Funkgeräte und Richtantennen anzupeilen und letzlich ausfindig zu machen.

Foto: http://ardf.pl/images/PICT4936.jpg

Seit einiger Zeit gibt es auch die Spielart des Geofoxing. Hierbei wird die Jagd zusätzlich durch GPS-Empfänger unterstützt.
Es gab bereits Geocaching/geofoxing-Events: GC1W56D/GC1W0QD
Auch Amateurfunkvereine nutzen dieses Spiel um vorallem die Jugend und die Geocacher für ihr technisches Hobby zu begeistern.

Mehr Infos:
http://dk7eo.typepad.com/dk7eo/2006/07/ham_radio_geofo.html
 

robbi_kl

Geowizard
smi.cache schrieb:
Sorge für einen guten elektrischen Kontakt
Soll heißen: zieh eventuell die Handschuhe aus. In extremen Situationen kann es auch helfen mit der anderen Hand etwas metallisches, das gut mit der Erde verbunden ist zu berühren. Sehr gut machen sich hier immer Geländer oder Verkehrsschilder.

Ich wüsste nicht, was es bringen soll, wenn ich meine Handschuhe ausziehe. Woher soll ein "elektrischer Kontakt" kommen, wenn das Gerät ohnehin ein nichtleitendes Kunststoffgehäuse hat?

Auch das Berühren eines metallischen Gegenstandes bringt nichts. Ein Gegengewicht müsste radial unterhalb der Antenne verlegt sein und auf die Wellenlänge abgestimmt sein. Die Nähe zu einem Verkehrszeichen oder zu einem Geländer nützt da nichts und würde allenfalls das horizontale und vertikale Strahlungsdiagramm der Antenne verzerren, ohne dass man hervorsagen könnte, wie diese Verzerrung aussieht.
 
OP
S

smi.cache

Geocacher
robbi_kl schrieb:
smi.cache schrieb:
Sorge für einen guten elektrischen Kontakt
Soll heißen: zieh eventuell die Handschuhe aus. In extremen Situationen kann es auch helfen mit der anderen Hand etwas metallisches, das gut mit der Erde verbunden ist zu berühren. Sehr gut machen sich hier immer Geländer oder Verkehrsschilder.

Ich wüsste nicht, was es bringen soll, wenn ich meine Handschuhe ausziehe. Woher soll ein "elektrischer Kontakt" kommen, wenn das Gerät ohnehin ein nichtleitendes Kunststoffgehäuse hat?

Zum ersten Teil:
Gute Geräte sind so aufgebaut, dass sehr wohl ein Kontakt zwischen Hand und Gerät entstehen kann. Hier gibt es verschiedene Experimente von kleinen eingearbeiteten Kontaktstellen über induktive Kopplungen bis hin zu speziellen Kunststoffen, die garnicht mal so Exlektrisch isolierend sind wie man das denken könnte. Wie das genau erreicht wird weiß ich wieder nicht. Dafür bin ich in der Materialkunde zu unbedarft. Kann aber in einschlägigen Foren sicher geklärt werden.

Und zum zweiten Teil:
das sehe ich auch nicht ganz so. Sicher mag es von Vorteil sein, wenn die Erde direkt unter dem Gerät ist. Im zweifel tut es aber eine verschobene Erde deutlich besser als garkeine. Sicher beeinflusst du damit im Gesamten die Abstrahlcharakteristik des Systems. Aber es wird auf keinen Fall in irgend einer Richtung schlechter als ohne Erdung. Was anderes ist es, wenn du das angesprochene Verkehrsschild als Abschattung vor deiner Nase hast - das ist schlecht, sollte aber jedem bewusst sein.
 

radioscout

Geoking
smi.cache schrieb:
Gute Geräte sind so aufgebaut, dass sehr wohl ein Kontakt zwischen Hand und Gerät entstehen kann. Hier gibt es verschiedene Experimente von kleinen eingearbeiteten Kontaktstellen über induktive Kopplungen bis hin zu speziellen Kunststoffen, die garnicht mal so Exlektrisch isolierend sind wie man das denken könnte.
Wahrscheinlich kapazitive Kopplung. Dafür braucht man auch keine leitfähigen Materialien.
 

Roder

Geocacher
smi.cache schrieb:
Was anderes ist es, wenn du das angesprochene Verkehrsschild als Abschattung vor deiner Nase hast - das ist schlecht, sollte aber jedem bewusst sein.

Wenn man sich oder das Verkehrsschild oder beides richtig positioniert, könnte man auch durch Reflexion eine Verstärkung in eine bestimmte Richtung hervorrufen!

Falls ich in letzter Zeit durch ziemlich "flache" Ideen auffalle :irre: , liegt das daran, daß ich in zwei Tagen meine Examensarbeit abgeben muß und daher etwas neben der Spur laufe :gott: :) ;-)
 
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