• Willkommen im Geoclub - dem größten deutschsprachigen Geocaching-Forum. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und neue Beiträge zu erstellen.

Geocachingverbot in Köln

Zappo

Geoguru
rheinflut1995 schrieb:
....neu ist auf jeden Fall, die Möglichkeit "jeglicher organisierter Tätigkeit" zu untersagen. Ich bin kein Jurist.....Im Internet veröffentlichte "Suchaufforderungen" meiner Ansicht nach auch. Obs stimmt, weiß ich nicht.....
Ich meine zu wissen, daß das Thema hier irgendwann mal Thema war - und es rechtliche Einschätzungen gab, daß eine pure Veröffentlichung im Internet einer Suche o.ä. NICHT zur Einordnung als organisierte Veranstaltung taugt. Sonst wäre ja auch jeder Wanderführer organisiert. Organisation wird. m.E. gekennzeichnet durch gemeinsames eingeladenes Tun an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit. Zumindest letzteres trifft beim normalen Cache nicht zu.

Aber ob das damals von einem Juristen untersucht wurde oder von jemand, der auch nicht weiß, obs stimmt :D :D :D - keine Ahnung.

Gruß Zappo
 

KMundS

Geomaster
Streng genommen ist ein Cachelisting auch keine Aufforderung. Erstmal ist es nur eine Information. So lange da nicht steht "Kommt und sucht mich!"

M
 

eifriger Leser

Geomaster
Vielleicht könnte in Köln anstatt einer "Maker Madness, Geocaching in Space, wasweisich-Dingens" mal eine Infoveranstaltung zu diesem Thema stattfinden. Anhand der bestehenden Übersichtskarten könnten z.B. schon mal die potentiell betroffenen Caches, insbesondere Tradies ermittelt werden. Geocaching-Platformbetreiber könnten doch anfragen ob man von der Verwaltung "digitale Overlays" bekommen könnte und so schon mal vorab ermitteln welche Caches betroffen wären und die entsprechenden Owner informieren...
 

Zappo

Geoguru
eifriger Leser schrieb:
.... Geocaching-Platformbetreiber könnten doch anfragen ob man von der Verwaltung "digitale Overlays" bekommen könnte und so schon mal vorab ermitteln welche Caches betroffen wären und die entsprechenden Owner informieren...
Vielleicht sollte man einfach die Dinge ruhen lassen? Ich könnte mir vorstellen, daß das nur kontrolliert/beanstandet wird, wenns irgendwo wirkliche Problem gibt - wie so vieles. Da jetzt überzuregulieren (was vielleicht garnicht gewünscht ist) halte ich nicht für den richtigen Weg. In Gesetzen steht so einiges - strenggenommen darf man auch nicht mit dem Auto mit einem Rad auf dem Gehweg parken. Das wird aber auch nicht geahndet - erst wenn der Mindestabstand unterschritten ist und der Kinderwagen nicht mehr durchkommt.

Die Problematik, wie die Reviewer bzw. GC drauf reagieren, mal außen vor gelassen.

Gruß Zappo
 

eifriger Leser

Geomaster
@zappo Vielleicht würden dadurch schneller Dinge auf den Diskussionstisch kommen da man agiert statt reagiert. Man kann natürlich auch abwarten und Tee trinken bis es in Köln freigeräumte Bereiche für Touristengeodingeling gibt...
 

Zappo

Geoguru
eifriger Leser schrieb:
@zappo Vielleicht würden dadurch schneller Dinge auf den Diskussionstisch kommen da man agiert statt reagiert. Man kann natürlich auch abwarten und Tee trinken bis es in Köln freigeräumte Bereiche für Touristengeodingeling gibt...
ich bin da hin- und hergerissen....
 

Maddin

Geocacher
In Kleve (Niederrhein) wird es in Bälde auch einen großen Bereich geben, in dem generell keine neuen Caches mehr gelegt werden dürfen. Im Rahmen eines größeren Multicache-Projektes wurde die vom Reviewer gefordete Erlaubnis bei der Stadtverwaltung beantragt.

Der Antrag wurde negativ beschieden, mit der Begründung, dass ein ganzes großflächiges Areal zukünftig ein geschlossenes Denkmal werden wird (bislang gibt es in dem Gebiet mehrere kleinflächige Baudenkmäler). In diesem Rahmen wird in der Stadtverordnung auch festgelegt werden, dass dort keine neuen Geocaches mehr platziert werden dürfen.

Das Areal schließt einen ganzen Wald, Baudenkmäler, Stadtparks und mehrere Alleen mit ein. Ich habe sogar eine Karte zugeschickt bekommen, aus der das Sperrgebiet hervorgeht, kann sie aber leider grad nicht hochladen. Kann ich bei Interesse aber später nochmal versuchen.

An die dort bereits bestehenden Dosen will die Stadt zunächst wohl (noch) nicht ran, wir haben die Frage danach aber auch lieber gar nicht erst gestellt...
 

hoshie79

Geowizard
Schließt das Verbot (potentielle) Earthcaches mit ein, also "Dosen" ohne physischen Behälter? Falls nicht, wäre das adäquat zu den amerikanischen Nationalparks. Da liegen ebenfalls nur ECs sowie (alte) virtuelle Caches.

QTA-Stationen dürften allerdings auch weiterhin möglich sein, oder?
 

Maddin

Geocacher
hoshie79 schrieb:
Schließt das Verbot (potentielle) Earthcaches mit ein, also "Dosen" ohne physischen Behälter? Falls nicht, wäre das adäquat zu den amerikanischen Nationalparks. Da liegen ebenfalls nur ECs sowie (alte) virtuelle Caches.

QTA-Stationen dürften allerdings auch weiterhin möglich sein, oder?

Gefragt hatten wir nur wegen des Multis mit aufwändigen Stationen. Es wurde in der Antwort der Stadt nicht zwischen speziellen Arten des Cachens unterschieden, es war nur die Rede von einem allgemeinen Verbot neuer Caches.

Allerdings stellt sich da auch die Frage, ob die Entscheidungsträger sich mit diesen Unterschieden überhaupt auskennen. Wir haben bislang nicht weiter nachgehakt, aber irgendwie möchte ich das auch gar nicht mehr. Wenn die Stadt das nicht will, bitteschön.

Wir haben dann in der nächsten Nachbargemeinde nachgefragt, hier wurde unsere Anfrage sogar dankend positiv aufgenommen, da diese Gemeinde ganz unabhängig von uns derzeit zusammen mit einem anderen Cacher eine offizielle Runde vorbereitet und das Cachen nutzen will, um den Tourismus etwas zu fördern. Man hat dort scheinbar erkannt, welches Potential im Cachen schlummert, wenn man gute bzw. viele Caches in der Nähe als Tourismusargument vermarktet (nicht, dass ich das besonders gutfinde, aber zur Zeit gibt es dort auch nur eine Handvoll Dosen, die meisten davon qualitativ überdurchschnittlich gut).
 

blackbeard69

Geomaster
Maddin schrieb:
In Kleve (Niederrhein) wird es in Bälde auch einen großen Bereich geben, in dem generell keine neuen Caches mehr gelegt werden dürfen.

[...]

An die dort bereits bestehenden Dosen will die Stadt zunächst wohl (noch) nicht ran, wir haben die Frage danach aber auch lieber gar nicht erst gestellt...
Guck' Dir mal die Paragraphen 5 und 9 des Denkmalschutzgesetzes NRW an.

Ich bin kein Jurist, aber für mich liest sich das so: Hier wird ein Stadtbild als solches unter Denkmalschutz gestellt, mit Altbauten, Neubauten, wie es eben gerade aussieht. Daraus folgt:
  • Die ganze Gegend steht unter Denkmalschutz, das Verstecken eines neuen Geocaches birgt die Gefahr der Veränderung des Denkmals, ist also verboten (außer es wird von der zuständigen Behörde ausdrücklich genehmigt).
  • Vorhandene Geocaches – die ja bekanntlich kein einfach herumliegender Müll sind – werden bei der Unter-Denkmalschutz-Stellung Teil des Denkmals, weil sie zu diesem Zeitpunkt da sind. Wenn das zutreffen würde (Konjunktiv!), könnte man daraus vielleicht sogar ein Veränderungs- und Archivierungsverbot folgern.

Vielleicht sollte sich die lokale Szene doch mal schlau machen, was genau beabsichtigt ist und inwiefern alte/neue Geocaches dem entgegen stehen… Gerade zumal Geocaches ein Ortsbild in aller Regel nicht verändern, sondern sich unsichtbar einfügen wollen.
 

Maddin

Geocacher
Naja, da muss ich ehrlicherweise sagen, dass keiner der Caches dort etwas besonderes darstellt, bis auf einen ausgedehnten Nachtcache in dem Gebiet. Die anderen Dosen sind alle nicht gerade als "denkmalwürdig" zu bezeichnen :roll: Deswegen werde ich jedenfalls keine schlafenden Hunde wecken....

Unabhängig davon haben dennoch fast alle Owner der Caches dort durch mich Kenntnis von den Plänen der Stadt erhalten und insofern auch die Möglichkeit, sich entsprechend zu bemühen. Ich halte mich da mal vornehm zurück, da mir die Energie und die Lust fehlt, mich noch weiter mit der Stadt auseinander zu setzen. :eek:ps:
 

JackSkysegel

Geoguru
Hi Maddin,

ich hab mir die Karte angesehen. Das ist ein ganz schön großes Gebiet. Echt schade und wirklich unnötig. Aber da wird sich doch bestimmt der große klever Cacheranführer in die Bresche schmeißen!? Dann könnt ihr nachher vielleicht bei ihm eine Genehmigung zum Legen eines Mikrocaches beantragen.
Wenn es nicht so traurig wäre könnte man fast darüber lachen.
 

blackbeard69

Geomaster
Maddin schrieb:
Naja, da muss ich ehrlicherweise sagen, dass keiner der Caches dort etwas besonderes darstellt, [...]
Vielleicht ist gerade das das Besondere. Ich habe hier mal eine Seite des Kölner Denkmalamtes herausgesucht. Ein Denkmal muss nicht "schön" sein, sondern etwas zu erzählen und zu dokumentieren haben. Übertragen aufs Geocachen kann auch der doofste 100-Filmdosen-Powertrail denkmalwürdig sein, weil er eine bestimmte Art der Freizeitgestaltung unserer Zeit widerspiegelt und künftigen Generationen davon erzählt.

Und um den Bogen zurück zu spannen zum ursprünglichen Thema, dem Geocaching-Verbot im neuen Kölner Landschaftsplan: Hier könnte der Denkmalschutz durchaus eine Zwangsarchivierung verhindern – die Frage ist, ob die Owner sich die mit der Einstufung als "bewegliches Denkmal" verbundene Arbeit antun wollen.
 

Maddin

Geocacher
blackbeard69 schrieb:
Übertragen aufs Geocachen kann auch der doofste 100-Filmdosen-Powertrail denkmalwürdig sein, weil er eine bestimmte Art der Freizeitgestaltung unserer Zeit widerspiegelt und künftigen Generationen davon erzählt.

hrrmmmrr.....entschuldige, aber dieser Mist darf gerne Vergessen anheim fallen.... :^^:

blackbeard69 schrieb:
Hier könnte der Denkmalschutz durchaus eine Zwangsarchivierung verhindern - die Frage ist, ob die Owner sich die mit der Einstufung als "bewegliches Denkmal" verbundene Arbeit antun wollen
- ich bin ja auch kein Jurist, aber meine Einschätzung ist: ich halte es für eher unwahrscheinlich, sowas durchzubekommen. Ich will damit niemanden demotivieren, wer das auf sich nehmen will, soll das bitte gerne tun. Aber da ist ja auch noch das Problem mit den Dosen, die ja selten mehrere Jahre lang unbeschadet durchhalten oder auch immer wieder gemuggelt werden.
 
Ich möchte ja nicht unhöflich erscheinen, aber da wurde etwas elementar falsch verstanden (juristische Texte werden gerne fehlinterpretiert, das muß ich zugeben)

Unter Denkmalschutz gestellt werden einzelne Gebäude, ggfs. auch mal einige Gebäudekomplexe wie im Ruhrpott z.B. zusammenhängende und bedeutende Zechensiedlungen o.ä. Aber nicht wahllos ganze Stadtviertel "altes wie neues, wie es gerade da steht" und Geocaches, die zufällig an den Gebäuden versteckt wurden, gleich gar nicht. Das weggeworfene Bonbonpapier oder der Hundehaufen auf einem Bodendenkmal sind ja auch nicht mit geschützt.

Und einen Geocache oder gar Powertrail als Symbol einer Freizeitbeschäftigung als schutzwürdig unter Denkmalschutz zu stellen, wie und unter welchem Gesichtspunkt sollte denn das wohl gehen? Symbole profaner Freizeitbeschäftigungen sind dem Denkmalschutz nicht zugänglich.

PaulHarris
 

Maddin

Geocacher
https://www.facebook.com/download/1448262858749765/2014-04-04%20Denkmalbereich.

Ich hoffe, die Karte kann Jedermann einsehen...

Das ist die OFFIZIELLE Karte der Stadt Kleve mit dem kompletten zukünftigen Denkmalbereich, der komplett für Caches gesperrt sein wird.

Ich hab leider keine andere Möglichkeit gefunden, diese Grafik, die ich nur auf privaten Rechnern habe, hier zu verlinken oder hochzuladen. Vielleicht kann mir jemand mit mehr Ahnung als ich sie habe, da weiterhelfen.
 
Oben