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Zeichnerische Befähigung (geomatiker und co)

Simon1

Geonewbie
hallo leute,

ich strebe eine ausbildung zum geomatiker oder vermessungstechniker an.

da hier sicherlich einige die praxis im arbeitsaltag gut kennen, möchte ich euch fragen ob man wirklich zeichnen muss oder können sollte um diesen beruf zu erlernen oder ob heutzutage auch normale leute ohne besondere zeichnerische begabung diesen beruf ausüben können ( mit sehr gutem sbschluss) ?

mfg
 

Die Baumanns

Geowizard
Wenn Du das Zeichen mit dem Tuschestift meinst,
ist das ganze Geschichte. Das wird nur noch recht selten benutzt.

Mathematische Kenntnisse sind die wichtigsten Voraussetzungen.
Einen gewissen Hang zur Ordnung und strukturiertem Arbeiten kann dazu auch noch helfen.
Ansonsten ist beim Vermessungstechniker Gummistiefel und EDV angesagt.
Beim Geomatiker eher nur die EDV.

Gruß Guido
 
OP
S

Simon1

Geonewbie
meine intuition sagt mir das ^^

ok, also mit mathe würd ich da dann keine großen probleme haben (hab in mathe 13 punkte im abitur, musste aber auch relativ viel dafür tun ): )
EDV ist keine kein ding für mich^^ ...

aber wird man im arbeitsleben viel mit stress situationen konfrontiert oder ist es relativ entspannt im gegensatz zu anderen berufen?? das gehalt ist auch nicht so prall ):
 
OP
S

Simon1

Geonewbie
und wie siehts denn mit den arbeitszeiten aus ??? macht ihr viel übertunden ?
mfg
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Ist auch richtig so. Am Institut für Geomatik wird in der Ausbildung noch normal mit der Hand gezeichnet, es gibt einem ein gutes Gefühl für kartographische Aufgaben. Aber in der Praxis heißt das heute GIS und Grafikprogramme. Sonst fang einfach an und stell dann um auf Geodäsie oder Geoinformation.
 

ElliPirelli

Geoguru
Arbeitszeiten und Gehalt sollten eigentlich erst mal eine untergeordnete Rolle spielen.
Viel wichtiger ist doch, ob Dir das Spaß machen würde.

Ein Beruf ist ja nun mal das, womit man eigentlich so die meiste Zeit des Tages verbringt. Wenn man da etwas macht, was einen nicht erfüllt und überzeugt, eben Spaß macht, dann wird es immer eine negative Sache sein, zu der man sich jeden Morgen zwingen muß.

Ich würde lieber auf bombastisches Gehalt verzichten als jeden Tag etwas machen zu müssen, was ich nicht mag...
 

Die Baumanns

Geowizard
Das Gehalt ist davon abhängig wo man landet,
mein Gefühl sagt mir, das die Talsohle so langsam verlassen wird.
Die Nachfrage steigt.

Spannend ist der Beruf allemale.

Gruß Guido
 

Wallraff

Geocacher
Hallo,

na, ein Beitrag noch von mir ...

Die zeichnerische Befähigung.
Man wählt ja keine künstlerische Laufbahn. Man muss eine gerade Tuschelinie ziehen, nicht freihand sondern mit Hilfsmitteln. Das schwierigste war die Schummerung. Oder das Kolorieren mit Wasserfarben. Fleckfrei. Dass das heute noch gelehrt wird ?

Arbeitszeiten und Gehalt sollten eigentlich erst mal eine untergeordnete Rolle spielen.
Daneben, aber völlig daneben. Ich leide bis heute darunter, dass ich nicht Zahnarzt, Fussballer oder Banker werden durfte... Nebenbei, kam gerade darauf, Saatguthandel könnte sich auch lohnen ...
Wissinger Höfe

Simon schrieb:
...wird man im arbeitsleben viel mit stress situationen konfrontiert
Meine Meinung:
Als Stress wird erst ein übergroßer Druck empfunden.
Der kann einmal von der Aufgabe kommen. Da kann/sollte man hineinwachsen.
Ein Vermessungstechniker hat auf der Großbaustelle "Berliner Hauptbahnhof" gearbeitet und abgesteckt. Jahrelang. Mich hätten sie am Ende des ersten Tages in die Nervenklinik bringen müssen. Wenn sie mich denn hätten einfangen können.

Stress kann aber auch von schlechter Geschäftsführung kommen. Termindruck, Willkür, Missmanagement ...
Der ist schlimmer. Und den merkt man erst, wenn's zu spät ist.

Und was hier an Voraussetzungen genannt wurde, gilt nur für die Anfangsphase. Später, in der entsprechenden Position, brauchst Du beispielsweise keine Ahnung mehr von Mathe oder EDV. Die kaufst Du ein. Bevorzugt mit Steuergeldern ...

Grüße Wallraff
 

Dobbi

Geocacher
Hallo Simon!

Wir sind im Vermessungswesen auch im digitalen Zeitalter angekommen. Leider muss der vermessende Mensch trotzdem hin und wieder Dinge mit Stift zu Papier bringen, die dann ein anderer Mensch lesen können muss. Dazu gehören auch Skizzen.
Wenn Du ein Grobmotoriker im technischen Zeichnen bist, heißt es üben, üben usw.. Aber das Zeichnen ist eben nur ein gaaaanz kleiner Teil der Anforderungen.
Du solltest Dir im Klaren sein, dass Vermessung momentan ein zeimlich hartes Brot ist. Der Beruf ist und war trotzdem mein Traum und Wunschberuf. Gute Gehälter werden aber woanders bezahlt und 15.30 Uhr Feierabend haben auch die Anderen, nicht der Vermesser.
Die Anderen stehen aber auch vielleicht am Fließband oder in einer nach ranzigem Öl riechenden Werkhalle oder sehen jeden Tag die gleiche Bürowand und haben eine ständige Kaffee Dröhnung.
Ist ansonsten eigentlich schon mal jemandem aufgefallen, dass wir schon seit mindestens zehn Jahren die Talsohle gerade durchschreiten. Scheint ein breites Tal zu sein. Du solltest den Beruf wollen und mögen, sonst wird es Brühe. Schau vielleicht auch mal in Foren, wo so was Hauptthema ist, aber nicht bei den "schönrede" Verbänden die Muffensausen wg. der Mitglieder haben. z.B. studis-online
Also ran an die Messlatte! Dobbi
 
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