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Derweil in Pfaffenhofen

Eheufaucan

Geocacher
Sicher kann man die auch günstig oder gar gratis gebraucht bekommen und selbst nagelneue Pfosten gibt es bereits für unter 30 Euro. Schon möglich das hier weder etwas geklaut noch fremdes Eigentum beschädigt wurde.

Das Ding stand allerdings nicht irgendwo im Wald oder beim Owner im Vorgarten herum sondern wurde von der Straßenmeisterei direkt an einer Kreisstraße entdeckt. Die fahren regelmäßig die Strecken ab und kontrollieren ob alle noch vollzählig, fest im Boden verankert und in Ordnung sind. Außerdem werden sie immer mal wieder gereinigt. Wenn sie dabei in der Reihe einen manipulierten Pfosten entdecken kann man eigentlich Eins und Eins zusammen zählen und davon ausgehen das sich hier einfach vor Ort bedient wurde.

Welche Erklärung würde es sonst noch geben? Das Randalierer einen Pfosten geklaut haben und der Owner rein zufällig zur richtigen Zeit kam und seinen eigenen an die leere Stelle gepackt hat? Oder das irgendwo mal eine größere Lücke in der Kette war und es somit nicht weiter auffällt wenn er noch einen eigenen dazwischen quetscht? Ich denke mal die Straßenmeisterei wird schon wissen wo überall welche stehen müssen und sie werden auch erkennen ob sie ihn selbst gesetzt haben (z.B. am Fundament) oder ob einfach jemand einen dazu gestellt hat.

Davon mal abgesehen ist in Deutschland ja bekanntlich alles geregelt und so ein simpler Pfosten zählt laut §43 der StVO als Verkehrseinrichtung und die kann nicht einfach jeder an einer öffentlichen Straße aufstellen wie er gerade Lust hat.

Das wichtigste Indiz liefert aber der Owner selbst. Wär es sein eigener Pfosten dann würde er sich wohl kaum solche Sorgen über die rechtlichen Konsequenzen machen, ein PayPal Konto einrichten und um Spenden bitten. ;)
 

Inder

Geowizard
Zur Haltbarkeit kann ich nur sagen, dass meiner ein paar Jahre unbemerkt seine ursprüngliche Aufgabe erfüllt hat (neben seinem Job als Cachhalter). Ich habe ihn manchmal wieder geradegebogen und zweimal Kleber nachgelegt, wenn grobmotorisch veranlagte Cacher unterwegs waren. Wirklich problematisch waren nur die Faschingsumzüge. Danach lag er oft mal woanders. Einmal lag auch der Cache neben dem Pfosten. Das auffälligste war wohl wirklich, dass der Pfosten nach dem Umzug als erster wieder an seinem Platz war. Bis er im letzten Fasching dann komplett verschwunden ist. Er wurde auch nicht mehr ersetzt. Aber ohne den Vandalismus hätte er sicher noch einige Jahre durchgehalten.
 

Herados84

Geomaster
Zappo schrieb:
Kalleson schrieb:
... und das tollste an "eigenen"Leitpfosten ist, dass man sie dort aufstellen kann, wo gar keiner stehen sollte und es deshalb auch keinen Streckendienst gibt.....
Wenn da keiner stehen sollte, ist das aber auch keine besonders sinnvolle Tarnung. Und wenn Du einen zu den einen DAZU stellst, wird er gereinigt und vom Streckendienst begutachtet - dann sollte der natürlich aussehen wie jeder - ohne Sägemarke.

Gruß Zappo

Da wo Kallesons Pfosten ist, fällt es tatsächlich kein bißchen auf, kann ich nur bestätigen!

Gruß Herados84
 

radioscout

Geoking
Pfosten mit Elektronik gibt es auch ganz offiziell:
saarbruecker-zeitung.de/saarland/koellertal/heusweiler/heusweiler/Riegelsberg-Heusweiler-Heusweiler-Riegelsberg;art446759,5419912
Ich verstehe nur nicht, was es daran zu rätseln gibt. Ich habe schon viele gesehen und es dauerte nur ein paar Sekunden, um herauszubekommen, was das ist.

Es gibt auch welche, die Töne erzeugen, um Wild von der Straße fernzuhalten.
 

radioscout

Geoking
Was wäre passiert, wenn ein Cacher NA geloggt hätte mit der Begründung "Sachbeschädigung" oder "kann unangenehm auffallen" und es dadurch zu diesem Problem nicht gekommen wäre?

Hätte man ihn virtuell gelyncht, weil er eine Dose mit vielen FP ins Archiv geschickt hätte und ihm erklärt, daß dieses Versteck völlig unproblematisch ist und niemanden stört?
 

Zweiauge

Geowizard
ich kenn ein zwei Stellen, wo Privatleute halt auf den engen Straßen vor ihren Häusern solche Pfosten aufgestellt haben, damit die Trotteln in der Nacht nicht andauernd gegen ihre Zäune fahren. Sind beide im Waldgebiet, wos halt dunkel und steil und eng ist.
Mag sein, dass die das nicht dürfen, aber aufregen tut sich auch keiner.
Wenn man so eine Stelle findet, also wo es wahrscheinlich scheint, dass der Pfosten Sinn macht, denk ich kann der jahrzehntelang unbehelligt stehen, wenns da keine Faschingsumzüge gibt ;)
 

Kalleson

Geowizard
radioscout schrieb:
Was wäre passiert, wenn ein Cacher NA geloggt hätte mit der Begründung "Sachbeschädigung" oder "kann unangenehm auffallen" und es dadurch zu diesem Problem nicht gekommen wäre?

Hätte man ihn virtuell gelyncht, weil er eine Dose mit vielen FP ins Archiv geschickt hätte und ihm erklärt, daß dieses Versteck völlig unproblematisch ist und niemanden stört?

Wieso ein NA? Wenn ich solch einen Cache finde, gehe ich zunächst davon aus, dass da jemand handelt, der weiß, was er tut.

Bei "meinem Leitpfosten" ist es so, dass dieser (genau wie Zweiauge es beschreibt) an einer Stelle platziert wurde, an der er Sinn ergibt und theoretisch sogar die Verkehrssicherheit erhöht, wo jedoch planmäßig keine Leitpfosten stehen, weshalb die "nicht vorhandenen Leitpfosten" auch nicht gereinigt werden.

Er wird zudem von der Behörde die für die Erteilung einer entsprechenden verkehrsrechtlichen Anordnung zuständig wäre geduldet.
 

Zappo

Geoguru
Kalleson schrieb:
...Wieso ein NA? Wenn ich solch einen Cache finde, gehe ich zunächst davon aus, dass da jemand handelt, der weiß, was er tut....
Exakt. Und wenn ich da mit einer m.E. störenden oder schädlichen Befestigung oder ähnlichem konfrontiert werde, schreib ich erstmal den Owner an. Und da stellt sich ab und an raus, daß dahinter Onkels Grundstück/ Absprache mit dem Förster/ der eigene Leitpfosten :D steckt.

Gruß Zappo
 

Cloggy72

Geocacher
In diesem Falle dürfte dann möglicherweise auch die Vorbildfunktion der anderen Geocacher mitspielen. Man findet einen Leitpfosten mit Elektronik für GC drin und will es nachmachen. Daraus resultiert dann ein Produkt aus nachäffen und unerlaubten Handlungen.

Es dürfte auch ziemlich egal sein, ob jemand "seinen eigenen" Leitpfosten irgendwo ohne Abstimmung mit Behörden und Grundstückseigentümern aufstellt. Wenn die Behörden nämlich dahinter kommen gibt es trotzdem Ärger. Hier meinte mal ein Anlieger an seiner Straße ein Tempo-30-Schild eigenmächtig installieren zu müssen, weil er seine Ruhe haben wollte. Das Ergebnis war auch ein unerlaubter Eingriff in den Straßenverkehr und mindestens ein ausführlicher Zeitungsartikel, weil der Herr zudem auch noch ein politisches Amt bekleidete.

Wozu haben wir eigentlich die Guidelines? Zur allgemeinen Belustigung und Ignoranz?

- Happy Hunting -
 

Zappo

Geoguru
Cloggy72 schrieb:
....In diesem Falle dürfte dann möglicherweise auch die Vorbildfunktion der anderen Geocacher mitspielen. Man findet einen Leitpfosten mit Elektronik für GC drin und will es nachmachen. Daraus resultiert dann ein Produkt aus nachäffen und unerlaubten Handlungen......
Weiß nicht - wenn ICH was darf, muß ich nicht davon ausgehen, daß alle Welt meint, sie dürfte das auch.

Wenn ich zum Holzmachen erlaubterweise in den Wald reinfahre, heißt das nicht, daß der normale Cacher das auch darf - selbst wenn ich nen GC-Aufkleber am Auto habe (-was ich nicht habe). Und wenn es mir gefällt, an meinen Gartenzaun ein Schild mit ner Nummer für die nächste Station oder einen gefakten Briefkasten hinzuschrauben, geh ich mal nicht davon aus, daß der Cacher das daheim beim Bürgermeister auch macht. Oder er hat den gefragt.

Das würde auch jegliches Erlaubniseinholen von Baumbesitzer, Förster, wemauchimmer ad absurdum führen -es könnte ja jemand auf den Gedanken kommen, man dürfe jeden Baum beklettern.

Nöh - wer darf, darf.

Gruß Zappo
 

Cloggy72

Geocacher
@Zappo,
du hast ja recht, aber hier beim Geocaching sehe ich irgendwie das Gegenteil. Irgendwer macht etwas, andere machen es nach. Und alle berufen sich auf Eigenverantwortung usw., man muss es ja nicht machen oder nicht suchen.

Wir sind hier mal wieder beim alten Problem, dass NM/NA-Logs oder zumindest das Anschreiben des Owners in solchen Fällen nicht gemacht werden. Guidelinies/Gesetze/Vorschriften werden ignoriert, 97 Prozent der Geocacher macht nichts dagegen, denken sich nichts dabei, wollen nur die eigene Statistik bereichern, etc.pp., und jeder der es wagt offensichtliche Problem-Caches zu bemängeln wird gelyncht.

Wo müssen wir anfangen, bzw. ansetzen um Probleme und schlechte Schlagzeilen zu verhindern?

- Happy Hunting -
 

Zappo

Geoguru
Cloggy72 schrieb:
.... und jeder der es wagt offensichtliche Problem-Caches zu bemängeln wird gelyncht. Wo müssen wir anfangen, bzw. ansetzen um Probleme und schlechte Schlagzeilen zu verhindern?....
Ich weiß es nicht.

Ich seh aber irgendwie auch weniger Probleme und Schlagzeilen als andere. Hat vielleicht aber auch damit zu tun, daß ich nicht alles nach dem Stichwort "Geocaching" durchscanne, sondern das ein wenig in den Kontext setze zum allgemeinen Irrsinn aussenrum. Und da finde ich Geocaching weder besonders pannenbelastet noch in der hauptsächlichen Ausübung problemträchtig.

Ich sehe aber auch kein Lynchen. Eher manchmal ein wenig Kopfschütteln über das fantasievolle Herbeireden von angeblichen Schädigungen, die die Eddingzahl auf der Rückseite der Trimmpfadtafel oder die "Cacherautobahn" in Form von 2 Meter Trampelpfad im Gras so darstellen.

Klar, die Tafel gehört mir nicht. Und wenn ich ne kleine Zahl draufkritzle, sprüht der Nächste einen metergroßen Buchstaben drauf, der Übernächste drischt ne Schlagzahl rein usw - das kann man jetzt hochreden bis zum 3. Weltkrieg. Wenn man will. In Wirklichkeit ist es eben nur ne kleine, harmlose hingekritzelte Zahl. Und bleibt es auch. Unstörend, unschädigend, belanglos.

Die Kirche im Dorf lassen finde ich einfach produktiver, als einfach alles unrichtigerweise als Schädigung oder Verbrechen hochzustilisieren. Damit tut man der Sache - nämlich der Abwehr von richtigen Problemen und Fehlverhalten - einen Bärendienst.

Sonst sind wir nämlich ganz schnell da, wo ein Herbstblatt über einem Petling verstoßmäßig gleichberechtigt neben einem zersägten fremden Eigentum steht. Und das kann es auch nicht sein. Vor allen Dingen kann man das nicht sinnvoll kommunizieren.

Gruß Zappo
 

8812

Geoguru
radioscout schrieb:
Und, kann sich keiner vorstellen, welche Folgen ein NA-Log für den Logger gehabt hätte?
Einigen besonders Merkbefreiten würde ich eine Steinigung durchaus zutrauen.
Unsere zivilisatorische Aufgeklärtheit ist leider nicht so weit von der gerade wieder aufkeimenden Steinzeit entfernt.

Hans

NB: Mal sehen, ob die Berliner Oberpflaume das wieder kommentieren muß. :lachtot:
 

Eheufaucan

Geocacher
Kurzes Update vom Owner. Es lag keine Sachbeschädigung vor weil es sein eigener Pfosten war den er umgebaut hat. Dieser Punkt wurde fallengelassen. Dafür gab es nun aber eine Anzeige wegen geringfügigen Diebstahl da er seinen eigenen Pfosten nicht einfach dazugestellt sondern gegen einen der Stadt ausgetauscht und den Originalpfosten dabei entwendet hat.

Ob ihr Eigentum nun beschädigt oder aber geklaut und durch eine manipulierte Kopie ersetzt wird (welche sie so natürlich nicht stehen lassen können) - in beiden Fällen steht die Stadt mit einem zersägten Pfosten da und musste diesen erst einmal erneuern. Welcher Fall nun weniger schlimm müssen andere entscheiden.

Der Owner geht aber davon aus das die Bearbeitung von dem Fall eingestellt wird und will die Spendengelder zurückgeben - oder auf Wunsch der Spender behalten und für die zukünftige Wartung des Caches verwenden.
 

Kocherreiter

Geowizard
Letztendlich kann er doch im Nachhinein machen was er will. Die Stadtverwaltung ist sauer ob des "Unfugs" der in ihren Augen hier betrieben wurde und die Polizei ist stinkig ob der unnötigen Ermittlung. Ich denke die Stadtverwaltung wird alles daran setzen einen Präzedenzfall zu schaffen um Nachahmer davon abzuhalten.

Wenn bei uns Betrunkene erwischt werden, wenn sie einen Pinguin kaputt machen oder mitnehmen, werden sie ebenfalls zur Kasse gebeten. Meist erwischt man sie aber nicht, da sich um diese Zeit kein normaler Mensch mehr auf den Strassen befindet :D

Die Kinder dort wissen nämlich (scheinbar im Gegensatz zu dir) dass es eben nicht okay ist, Nägel und Schrauben in lebenden Bäume zu jagen.
Wie soll man einem Menschen beibringen, dass sich sowas nicht gehört, wenn Schilder wie "Gestiftet von" und "Naturschutzdenkmal" von Offizieller Seite mit rostigen Schrauben am Baum befestigt werden (oder später nachrosten)? :irre:
 
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