Geocaching soll gefälligst so sein, wie damals, als es erfunden wurde

[Bonecrusher1976]

Immer wieder was zum Thema "möchte der Owner eigentlich, dass sein Cache gefunden und/oder geloggt wird ?"
Attribut "spezielles Tool notwendig". Im Listing wird dann natürlich NICHT erwähnt, was gebraucht wird. Magnet, Angel, Stabmagnet - was denn nun ?
Nicht immer reichen da Wertung und Vorlogs aus.
Solche Caches steuere ich mittlerweile auch nicht mehr an, weil ich nicht standartmässig immer alles mitschleppe.
Aber ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, was das soll. Warum schreibt man das nicht mit rein oder zumindest einen entsprechenden Hinweis ?

Heute einen Mystery "vor der Haustüre" gelöst.
Im Listing ist dann von "erweiterter Cacher Ausrüstung" die Rede, die Attribute geben lediglich "besonderes Tool notwendig" her.
Schade, dass man sowas nicht melden kann.
Solche hilfreichen Listings landen jetzt samt ihrer Owner auf "ignorieren"...

 

[S-Man42]

Meine Güte. Früher stand zT überhaupt nix im Listing. Es war durchaus normal, dass man mehrfach vor Ort war: Gucken, suchen, nix gefunden, nochmal hin, keine Ahnung, wie rankommen, nach Hause, nachdenken, Hilfsmittel basteln, zurück, loggen, freuen, dass man dieses kleine Abenteuer erlebt hat und noch Jahre später von dieser besonderen Mission unter vielen gleich vergessenen Parkbankdosen erzählen kann...

 

[Schnüffelstück]

Meine Güte. Früher stand zT überhaupt nix im Listing. Es war durchaus normal, dass man mehrfach vor Ort war: Gucken, suchen, nix gefunden, nochmal hin, keine Ahnung, wie rankommen, nach Hause, nachdenken, Hilfsmittel basteln, zurück, loggen, freuen, dass man dieses kleine Abenteuer erlebt hat und noch Jahre später von dieser besonderen Mission unter vielen gleich vergessenen Parkbankdosen erzählen kann...

Früher war auch Krieg.

Also ja, was war ich damals sauer, als ich beim TB-Fußball nachts im Nieselregen in Bremen an einem angeblichen Tradi stand und meiner genervten Freundin erläutern musste, dass wir jetzt nachts ohne Taschenlampe in einem Park Blumentröge zählen müssen weil der CO seinen Cache falsch gelabelt hat.

Tradi: Speicher die Koordinaten ein und such die Dose.
Multi: Druck die Anleitung aus und fahr los und such die Dose. Wenn Boot/Leiter/Kamel erforderlich ist, wird es reingeschrieben.
Mystery: Setz Dich zuhause hin, löse die Aufgabe und dann finde die Dose.

Ich war kürzlich bei unseren südlichen Nachbarn die ja auch erst annektiert werden mussten um sich auf Rechtsverkehr zu einigen. Dort interpretiert man die Regeln sehr frei und dementsprechend wenig kann man sich auf Listings verlassen und dementsprechend wenig Spaß macht es dann. Und nein, das Erlebnis in Bremen nervt mich heute noch, auch wenn ich es oft erzähle.

Von mir aus können wir uns drauf einigen, dass man am Samstag nur mit roter Karnevalspappnase cachen gehen und am Sonntag entweder nackt oder in Anzug&Krawatte. Wenn das die Regeln sind, dann kann ich sie akzeptieren oder gehen. Aber so nen Mist wie „ich weiß was aber ich verrate es Euch nicht“ ist einfach kindisch. Dann schreibe ich es so rein, dass ein ambitionierter Suchender eine Chance hat.

 

[lolyx]

Meine Güte. Früher stand zT überhaupt nix im Listing. Es war durchaus normal, dass man mehrfach vor Ort war
[...]

Ich glaube das liegt zum einen an der der Erwartungshaltung zum anderen ob man bei der Suche noch etwas interessantes / spannendes anderes sieht (die Stationen, die Gegend, etc.) oder ob es am Ende nur um den Fund(punkt)geht.
(No offense eine Pause irgendwo kann auch mal schön sein).

Ich freue mich auch über einen Fund, aber wenn es eben nicht klappt aber trotzdem eine schöne Gegend war komme ich eben noch einmal wieder. Und das kommt auch nicht laufend vor.

 

[S-Man42]

Früher war auch Krieg.

Du meinst, letztlich ist doch wie heute...

Also ja, was war ich damals sauer,

Und wer zwingt dich dazu? Wenn es doof ist, geh nach Hause, warte besseres Wetter ab oder packs auf die Ingore-Liste...

 

[MadCatERZ]

Vieles von dem, was hier an Kritik oder Unschönheiten genannt wird, teile ich. Aber es ist ja nun nicht so, dass das alles neuzeitliche Probleme sind. Mysteries mit "die Lösung ist eindeutig" gab's auch schon vor zehn Jahren. Mitsamt Cachern, die eine andere Lösung(man kann sich auch schlicht und ergreifend auch auf dem richtigen Lösungsweg vertun) herausbekamen und nicht die geistige Leistung vollbringen konnten, einmal auf der Karte zu gucken, ob die Koordinaten auch plausibel waren. Oder wenigstens vor Ort davon absahen, mitten auf einer Ackerfläche zu suchen.
Was sich meiner Ansicht nach seitdem verändert hat, ist die schiere Anzahl merkwürdiger Vorkommnisse und Listings.

 

[Schnüffelstück]

Und wer zwingt dich dazu? Wenn es doof ist, geh nach Hause, warte besseres Wetter ab oder packs auf die Ingore-Liste...

Nach der Argumentation könnte man jedwede Regeln einfach abschaffen. Warum Rechtsfahrgebot? Ist doch viel spannender wenn in jedem Kanton auf ner anderen Seite gefahren wird.
In dem genannten Fall hatte ich im Travelbug-Fußball den Ausgleich geschossen, also einfach mal nach Hause ging da nicht.

Natürlich gab es schon immer Caches für die man mehrere Anläufe gebraucht hat - ich erinnere mich an den zwei-Wecker-Cache bei dem man eben entweder schnell laufen musste oder am nächsten Tag nochmal hin.

Wenn die Challenge nur darin besteht, zufällig das Equipment einzupacken was der CO sich ausgedacht hat: PLONK

 

[Ich_bin_es_nur]

Wenn tatsächlich ein außergewöhnliches Tool für den Cache erforderlich ist, was in meinen Augen über Pinzette oder auch noch Magnetstab hinaus geht und das nicht im Listing steht, habe ich kein Problem damit, das im Log zu erwähnen oder ein hinweisendes Foto mit anzufügen.

 

[viennacache]

Ich war kürzlich bei unseren südlichen Nachbarn die ja auch erst annektiert werden mussten um sich auf Rechtsverkehr zu einigen. Dort interpretiert man die Regeln sehr frei und dementsprechend wenig kann man sich auf Listings verlassen und dementsprechend wenig Spaß macht es dann.

Da ist mir gerade ein bisschen die Luft weg geblieben. Gehts dir eh gut?

Ad Rechtsverkehr: Danke, die Annektion hätten wir uns gerne erspart.

Ad Regeln: Kannst du das irgendwie konkretisieren? Das ist schon eine ziemliche Anmaßung, mit Verlaub.

 

[Schnüffelstück]

Wenn man nicht mehr für zwei an verschiedenen Tagen erfolgende DNF jeweils einmal DNF loggen darf weil sonst der CO mit einer Email von GC gestört wird und anstatt zu sagen „joah, Danke für den Hinweis, Dose ist weg“ wird zusammenfabuliert, dass nur ein Anfänger so blöd ist nicht zu wissen, dass sich das nicht gehört?

Ich war schon auf der ganzen Welt cachen und ich fand es durchaus spürbar, dass die GC-Regeln dort sehr locker gesehen wurden, sogar durch eigene Regeln ersetzt werden (siehe oben) und dadurch einfach der Spaß leidet.

Regeln (und das Rechtsfahrgebot ist nen Beispiel dafür) helfen dann, wenn alle sich dran halten. Wenn einer ausschert weil er seine eigenen Regeln macht, ja mei, das mag örtlich begrenzt gut gehen aber sobald man in Kontakt mit Menschen kommt die sich drauf verlassen, dann leidet doch sehr schnell das Erlebnis.

 

[viennacache]

Aha, dein "dort" - wo immer das war - repräsentiert also ganz Österreich. Eine sehr fundierte Ableitung. Die spannenden Ausführungen zur Annektion will ich gar nicht weiter erörtern.

Es hat sich somit erledigt, ich nehme das nicht weiter ernst.

 

[hcy]

Es war durchaus normal, dass man mehrfach vor Ort war: Gucken, suchen, nix gefunden, nochmal hin, keine Ahnung, wie rankommen, nach Hause, nachdenken, Hilfsmittel basteln, zurück

Das ist bei Caches vor der Haustür sicher noch unterhaltsam, solche für die man zig Kilometer fährt, die man auf Dienstreisen oder im Urlaub sucht eher frustrierend.

 

[pikachu]

Ich war schon auf der ganzen Welt cachen und ich fand es durchaus spürbar, dass die GC-Regeln dort sehr locker gesehen wurden, sogar durch eigene Regeln ersetzt werden (siehe oben) und dadurch einfach der Spaß leidet.

Regeln (und das Rechtsfahrgebot ist nen Beispiel dafür) helfen dann, wenn alle sich dran halten. Wenn einer ausschert weil er seine eigenen Regeln macht, ja mei, das mag örtlich begrenzt gut gehen aber sobald man in Kontakt mit Menschen kommt die sich drauf verlassen, dann leidet doch sehr schnell das Erlebnis.

Das ist nicht zwingend so. Es gibt auch andere Spiele, z.B. Doppelkopf oder Monopoly, wo viele Spielgruppen die Regeln nach eigenem Gutdünken abändern und jede Menge Spaß dabei haben.

Wenn nur EINER ausschert, dann ist das sicher ein Problem. Wenn aber "auf der ganzen Welt" "spürbar" ist, daß "ie GC-Regeln dort sehr locker gesehen" werden, dann wird "die Welt" wohl Recht haben ...

 

[jennergruhle]

Aber so nen Mist wie „ich weiß was aber ich verrate es Euch nicht“

Oder (wie gerade wieder im Groundspeak-Forum gelesen) "Ich habe zwar Koordinaten für meinen Tradi angegeben, aber der liegt absichtlich 20 m in Off. Ihr wollt ja schließlich suchen!1!11!!!"

 

[jennergruhle]

Schade, dass man sowas nicht melden kann.

Eigentlich ist das doch auch ein Fall von "Needs Maintainance" oder wie immer dieser Logtyp heute wieder genannt wurde.

 

[jennergruhle]

Und wer zwingt dich dazu?

Hallo! Ich bitte um Ihre Aufmerksamkeit! Ich habe hier ein Totschlagargument gefunden, hat das jemand verloren?

Es gibt ne Menge Gründe, dass man Caches prinzipiell nicht lösen/suchen gehen will, z.B. mangelnde Fähigkeiten, fehlende Ausrüstung etc.
Aber "handwerklich schlecht gemachter Cache" ist nun etwas, das durchaus behoben werden kann. Und behoben werden sollte, damit alle Sucher sich das heraussuchen können, was sie bei einem bestimmten Cache erwarten. Wenn ich den 1/1-Mikro-Tradi an der Kreuzung am Park suche, erwarte ich etwas in der Art wie "Filmdose im Astloch oder am Verkehrszeichen", nicht den Baum-Kletter-Cache mit Seilausrüstung 50 m entfernt und 20 m höher.

 

[hcy]

Ich war schon auf der ganzen Welt cachen und ich fand es durchaus spürbar, dass die GC-Regeln dort sehr locker gesehen wurden, sogar durch eigene Regeln ersetzt werden (siehe oben) und dadurch einfach der Spaß leidet.

Manchmal ist der Spaß dadurch sogar nur möglich. Z.B. wird die Regel, dass man Caches nicht in irgendwelche Läden, Restaurants o.ä. legen darf zum Glück in vielen Ländern ignoriert. Das führt dazu, dass es in diesen Ländern überhaupt findbare Caches gibt, in "freier Wildbahn" wären die schon längst auf Nimmerwiedersehen verschwunden.

 

[pikachu]

Gab's hier auch schon und wurde auch vom Reviewer "durchgewinkt".

 

[DNF_BLN]

Gab's hier auch schon und wurde auch vom Reviewer "durchgewinkt".

Moin
Wenn ich mich richtig erinnere kommt ihr (pikachu) fast alle aus NRW. In NRW ist das schon seit ungefähr 2 oder 3 Jahren so das die Reviewer keine Speisekarten- oder Lokalverlinkung im Listing wünschen. Jedenfalls bei Events. Kann sein das es bei Tradis usw. anders gesehen wird. Aber auf der hessischen Seite ist das neuerdings auch öfters zu hören gewesen.

 

[schatzi-s]

Das ist in Bremen nicht anders. Statt derartige Links im Listing zu veroeffentlichen, soll im Listing auf die Profilseite des Veranstalters verwiesen werden, der dort dann weitere Links haben darf.

Was das "Durchwinken" anbelangt: Alles eine Frage des Geldes: https://cache-and-coffee.de/