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GPS Jamming

Sillytoppi

Geocacher
Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Thema in dieser Abteilung des Forums richtig aufgehoben ist. Gerne diesen Beitrag verschieben, wenn sinnvoll.

Immer wieder liest man von Problemen bei der Navigation von Flugzeugen wegen absichtlich gestörter GPS Signale.
Beispielsweise wurden in der Zeit vom Freitagabend (22. März) bis Sonntagabend (24. März) Störaktionen registriert, welche in D den Nordosten Deutschlands betrafen (Rügen, Usedom, teilweise bis weit nach Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg hinein, bis nördlich von Berlin).
Da ich im anderen Teil der Republik unterwegs bin: Bemerkt man sowas eigentlich auch beim Dosensuchen?
 

JackSkysegel

Geoguru
Würde mich auch interessieren. Wie muss ich mir das vorstellen? Einfach eine große Abweichung oder findet das Gerät gar keine Satelliten mehr?
 

SammysHP

Moderator
Teammitglied
Wir sprechen hier hauptsächlich von Jamming, also das Überlagern der eigentlichen Signale. Der Empfang wird halt extrem schlecht und es kann keine Position mehr ermittelt werden. Das ist technisch, auch im großen Rahmen, super einfach. Beim Spoofing würde man die Signale ebenfalls überlagern, aber nicht mit Rauschen, sondern mit sorgfältig erzeugten Signalen, sodass der GPS-Empfänger daraus eine (von der Realität abweichende) Position berechnen kann. Der Empfänger kann nicht bestimmen, aus welcher Richtung die Signale kommen. Für ihn zählt nur der Zeitstempel (vereinfacht gesagt) um daraus die Laufzeit der Signale zu berechnen.
 

DNF_BLN

Moderator
Teammitglied
Zweiteres erfordert aber schon etwas mehr Equipment um das,hinzubekommen.

Ich bin ja öfters mal an der Ostseeküste und habe keine Abweichung bislang festgestellt. Und c:geo läuft eigentlich immer als Kartenapp mit, da hatte ich keine Abweichungen bemerkt.
 

mity!

Geocacher
Weiß jemand, ob es (öffentllich zugängliche) GPS-Referenzempfänger gibt?

Also, das muss ja gar nichts Offizielles sein. Als es vor vielen Jahren noch die sehr gute Webseite mit Informationen über das GPS-System von 'kowoma' gab, hatte der Betreiber einen GPS-Empfänger (ich glaube in der Schweiz) fest installiert und hat dann die Abweichungen zu der definierten Position, an der der Empfänger stand, grafisch über der Zeit dargestellt. (Das ergibt normalerweise einen wilden Stern mit Zacken von 5 bis 15 Metern...)
 

SammysHP

Moderator
Teammitglied
Na ja, SAPOS liefert dir aber keine wandernden Koordinaten einer Referenzstation, sondern RTK-Korrekturdaten.
 

schatzi-s

Geowizard
Da ich immer dachte, dass so etwas kostenpflichtig waere, bzw. nur fuer geschlossene Benutzergruppen, habe ich mich da nie drum gekuemmert.

Daher die vielleicht naive Frage/ Vorstellung: Kann man das irgendwie direkt nutzen? Also quasi als Zwischenschicht zwischen dem GPS und c:geo? Oder gar in c:geo integrieren?

Ich stelle mir das so vor, dass das System einen Offset meldet, der sagt: Addiere zur gemessen Laenge einen Wert X und zur gemessenen Breite Y einen Wert Y und Du hast die richtigen KO.

Wenn das so waere, dann haette man ja quasi auch die wandernden KO der Referenzstation, wenn man die Korrektur zu den Originalwerte addiert.
 

SammysHP

Moderator
Teammitglied
Ich stelle mir das so vor, dass das System einen Offset meldet, der sagt: Addiere zur gemessen Laenge einen Wert X und zur gemessenen Breite Y einen Wert Y und Du hast die richtigen KO.
Nö, so einfach ist das nicht. Es werden letztendlich die Phaseninformationen der Signale ausgewertet. Das hat nichts mit einem Offset zu tun. Es gibt Software für den Computer, um die Daten anzuwenden, du müsstest dann nur einen geeigneten GPS-Empfänger haben, der die Phaseninformationen der GPS-Signale als RINEX ausgibt. Es gibt eine knappe Hand voll Smartphones, die solche Funktionalität bieten, ist aber eher exotisch.

Du bekommst Empfänger mit integrierter RTK-Auswertung schon ab etwa 300-500 €, professionelle Geräte zwischen 5.000 und 10.000 €.
 

mity!

Geocacher
D(ifferential)-GPS hat doch im Prinzip auch so funktioniert... Aber auch das wird schon lange nicht mehr ausgestrahlt. Und die ausgestrahlten "Differenzen" galten auch nur sehr lokal. Da konnte man mehr "kaputt" machen, als dass es half (wenn man sich nicht damit auskannte).

Und @DNF_BLN: Jaja, das mit den Referenzpunkten ist schon klar (ich weiß nebenbei auch ziemlich exakt, wo ich wohne ;)). Mir gings eher um einen dauerhaften "Service", wenn ich meinen GPSr nicht tagelang auf die Terrasse legen will. Wie gesagt: Bei 'kowoma' gabs sowas damals, und das war nicht uninteressant. Wobei stärkere Ungenauigkeit da damals sehr gut mit "unglücklicher" Satellitenkonstellation korrelierte...
 

feinsinnige

Geomaster
Von wo aus findet das Jamming statt? Von leistungsstarken/ gerichteten Sendeanlagen am Erdboden, aus der Luft (Flugzeug) oder aus dem All (Satellit)?
Wäre bei Jamming vom Erdboden aus eine gute HF-Abschirmung des Empfängers gegenüber dem Erdboden und dem Horizont dann nicht hilfreich unter Inkaufnahme der Nichtempfangbarkeit horizontnaher Satelliten?
f
 

DNF_BLN

Moderator
Teammitglied
Sorry, aber laut dem Artikel soll da eine Excel Liste heruntergeladen werden. Ich hole mir solche Punkte über die Landesämter.
 

schatzi-s

Geowizard
Und ja, es wird bei CHIP.DE eine Excel-Datei versprochen, aber mir erschliesst sich nicht, warum es einen spezielle Downloader dort braucht, der noch 'Features' auf die Kiste schiebt :rolleyes:
Weil sie das dort immer versuchen und bei der Gelegenheit auch noch gerne eine Antivirussoftware mit installieren wollen.
Im Normalfall gibt es neben dem einladenden Button noch einen Link "manuelle Installation", die dann es dann ermoeglicht, die Datei ohne "Installer" runterzuladen.
 
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