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Kraftschonendes Klettern

KreuterFee

Geomaster
schatzi-s schrieb:
Oben muss auf das Abseilgeraet umgebaut werden. Das ist definitiv keine Aktion fuer einen Anfaenger und kann je nach Situation sehr kraeftezehrend sein!

Naja, also wenn das Kräfte zehrend ist, dann machst du irgend etwas falsch ;) und der Umbau ist jetzt wirklich kein Hexenwerk und geht fürchterlich fix.

Halbautomat einbauen, Croll ausbauen, schlaffes Seil entfernen und fertig, wer es mag, schlägt vorher noch die Kurzsicherung um den Stamm.


Die Croll evtl. in Verbindung mit der Pantin, kann eine Möglichkeit sein, allerdings fängt es, wie hier schon Threat beschrieben in der Regel mit der Aufstiegstechnik an.
In der Regel verschwenden die meisten Leute Ihre Kraft damit, das Sie sich mit dem Arm hochziehen, speziell bei Männern ist das ein witziges Phaenomen.
Frauen verstehen intuitiv, das Sie die meiste Kraft in den Armen haben :).

Wie dem auch sein, du kannst nur vernünftig aufsteigen, wenn du:
1. Deinen Körperschwerpunkt über deinem Bein hast.
2. Wenn du mit deinem Bein vermeintlich nach hinten drückst, (Du drückst dich in Wahrheit gerade hoch).
3. eine Winzigkeit später erst das Seil mit der Hand nachziehst (kleine Koordinierungsübung ;)).
4. du dich mit dem einen Bein vorher abstösst (wenn es den geht), und während der Bewegung aufsteigst.

Wenn allerdings Punkt 1 scheitert, aufgrund von zu viel Gewicht in der Hüftgegend, dann ist eine Croll oder längere Zeit eine negative Kalorienbilanz die einzige vernünftige Möglichkeit :).
 

Meister Petzl

Geocacher
Aufstieg mit Handsteigklemme an der Bandschlinge am Gurt und Fußsteigklemme geht definitiv am schnellsten. Einsatz und aufgestiegene Strecke sind 1:1. An das schnelle Aufschieben der Handsteigklemme, wenn man den Fuß durchgedrückt hat, gewöhnt man sich schnell. Zum Umbau auf das Grigri oben gibt's zwei Möglichkeiten. Die sportliche: Mit Hüftschwung und Beinabstützung am Stamm nach oben schwingen und Seil straff ziehen, dann ist die Bandschlinge mit der Handsteigklemme schlaff, Klemme kann abgenommen werden. Sicher und komfortabel: Nach Einbau des Grigri das Seil durch den Karabiner an der Klemme führen und klassisch als Flaschenzug durchziehen. Wenn du diese Aufsteigmethode beherrschst, kannst du noch einen draufsetzen: Parallel zum Hochziehen des Beines einen Klimmzug an der Handsteigklemme machen, dann erreichst du Topspeed - wenn du das 15 m durchhältst :applaus: ...
 

KreuterFee

Geomaster
Meister Petzl schrieb:
Die sportliche: Mit Hüftschwung und Beinabstützung am Stamm nach oben schwingen und Seil straff ziehen, dann ist die Bandschlinge mit der Handsteigklemme schlaff, Klemme kann abgenommen werden. Sicher und komfortabel: Nach Einbau des Grigri das Seil durch den Karabiner an der Klemme führen und klassisch als Flaschenzug durchziehen.

Machs doch einfach, nicht immer so kompliziert ;).

Erst den Halbautomaten knapp unterhalb der Croll in Ruhe einbauen und dann mittels Tritt in die Fussschlinge die Croll entlassen und ausbauen, das Seil straff ziehen(da braucht nichts durch irgendwelche Karabiner gefummelt werden) und den Halbautomaten belasten, somit hast du als Backup immer noch die Verbindung zur HSK, ausserdem geht das schnell und in Ruhe in einer fließenden Bewegung, und die Hand ist automatisch am Bremsseil als Abschluss des Seilmanövers :).

@MKZ,
Das ist absoluter Standard in viele Bereichen und weis Gott keine neue Methode.
 
@KreuterFee: mag schon sein - will ich auch gar nicht in Abrede stellen.
(schon gar nicht mit den zwei Bäumchen und der einen Litfaßsäule, die ich erst beklettert habe :eek:ps: )

Mir erscheint es nur sinnvoller und sicherer, auch beim Aufseilen mit dem Grigri gesichert zu sein.
 

KreuterFee

Geomaster
Klar, jeder so wie er es mag, da spricht überhaupt nichts gegen, klasse Sache, vorallendingen, wenn man das Wespennest 2 Meter vor sich entdeckt ;).


Aber der TO fragte ja nach Alternativen.
 

Aga & Deti

Geowizard
Wie wäre es mit Foot-Lock als Alternative...?
Achtung richtig los gehts erst ab ca. 2:15 davor könnte einem etwas übel werden - Typisch Helmkamera eben... :D
Ein Kumpel beherrscht Foot-Lock perfekt und ist aufm Baum schon mitm 2. Kaffee fertig bis ich mit HSK und Co. oben bin - und ich behaupte mal ich bin recht flink :roll:
Und dabei dieht das viel anstrengender aus als es tatsächlich ist - nur die Technik happert bei mir noch etwas - naja Übung und so weiter... ;)

Ein bißchen schöner sieht man die Technik hier
 

satanklaus

Geomaster
Wie wäre es mit Foot-Lock als Alternative...?
Achtung richtig los gehts erst ab ca. 2:15 ...

Footlocken als Alternative für jemanden, dem schon Yoyo zu anstrengend ist? Du bist gut... :roll:

Zum ersten Video: die gezeigten Dinge sind sowohl ausrüstungsmäßig wie auch von den Techniken eher was für Fortgeschrittene. (Zumindest, wennn man vom Aufstieg am Doppelstrang nur zum Abseilen erst noch mal auf ein umlaufendes Hitchclimber-System umbaut :irre: ) Und das bei 1:20 sollte man sich auch nicht zum Vorbild nehmen.
 

adorfer

Geoguru
Digging Mole schrieb:
Hallo Zusammen,
ich bräuchte einen Rat, ob es kraftschonendere Arten zu Klettern gibt als ich das tue...
Auch wenn es sich blöd anhört: BMI auf 22-23 bringen und schon steht man beim Münchhausen-Aufstieg problemlos fast senkrecht im Gurt und liegt nimmer.
(Und ja, ich kann es aus eigener Erfahrung sagen.)
 

Meister Petzl

Geocacher
Marschkompasszahl schrieb:
Wie - ihr geht ohne Sicherung nur mit den Steigklemmen nach oben und baut erst dort das Grigri zum Abseilen ein?
Nein, selbstverständlich nicht! Da bin ich wohl falsch verstanden worden. Die Handsteigklemme hängt an der Bandschlinge, und die ist am Gurtzeug befestigt. So machen es die Baumpfleger. Die Sicherung am Seil wird zu keinem Zeitpunkt unterbrochen.
 

KreuterFee

Geomaster
Nein, die Baumpfleger haben ein dynamisches Verbindungsmittel zwischen der Handsteigklemme und dem Gurt, das ist ein Unterschied.
Eine Bandschlinge nimmt keine Sturzenergie auf, außerdem hat da auch keiner Lust mit ner Bandschlinge rumzufummeln, die sind für andere Sachen da.
 

adorfer

Geoguru
KreuterFee schrieb:
Nein, die Baumpfleger haben ein dynamisches Verbindungsmittel zwischen der Handsteigklemme und dem Gurt, das ist ein Unterschied..
Das geht jetzt aber in den Bereich von Nitpicking. Nicht dass hier noch jemand anfängt, da nachzurechnen.
 

KreuterFee

Geomaster
Den Unterschied macht es nicht, wenn du auf den Fangstoss hinauswillst, das dürfte wenig sein.
Aber dieses Gebammsel mit der Bandschlinge, ist auf die Dauer einfach nervig.
Und der Preis ist fast gleich :).
 

KreuterFee

Geomaster
Ah, hört sich sehr spannend an.
Welche Faktoren beeinflussen den hier den Fangstoss?

Also je nach Einbauvariante (Aufstiegsseil am Stammfuss fixiert oder Oben würgend angeschlagen) sprechen wir von einen Sturzfaktor <1 in ein halbstatisches Seil beim dem die letzten 60cm keine Sturzenergie aufnehmen.

Die Sturzenergie sollte je nach Seil 4kn nicht überschreiten, da sonst die Gefahr eines Mantelrisses besteht, welcher zwar noch kein Totalausfall sein muss, aber unter allen Umständen vermieden werden soll, weil ein Fall für die Rettung.

Petzl selber schreibt dazu in seiner Anleitung zur HSK, das die Verbindung zwischen HSK und Gurt 1m nicht überschreiten darf, im Punkt 8c der Anleitung weisen Sie auch noch klar darauf hin, das beim annähern an den Ankerpunkt mit Sorgfalt zu verfahren ist.

Ergo, für mich kein Problem, soll jeder selber wissen, aber halt Gefummel.
Und wer die Steigklemme übersteigt und der Meinung ist, ich bin ja gesichert, der hat halt nicht drüber nachgedacht und die Evolution regelt das dann auf Ihre Weise.

Aber ob dann die 60cm dynamisch da den Unterschied machen...
 

adorfer

Geoguru
Ach, was mag ich es doch, wenn Leute etwas nachplappern, was sie in irgendwelchen Kurzkursen aufgeschnappt haben.

Was für einen Sturzfaktor erwartet man denn so worst-case während eines Aufstieges mit BSK, FSK und HSK beim Sturz in die HSK?
Bei dem beschriebenen Szenario ist das Seil im schlimmsten Fall würgend angeschlagen, idR jedoch im CS oder läuft direkt über eine Astgabel als Umlenker.

Man zeige mir doch mal ein Szenario um dort über einen Sturzfaktor von 0,2 zu kommen.
(Oder sollte es neuerdings Cacher geben, die mit Stahlseilen klettern?)

Und nein, wer beim Aufstieg die HSK am Umlenker überklettert ohne sich vorher anders zu sichern, der hat NICHT den Fangstoss als potentielles Problem, sondern schlicht das Risiko auf der anderen Seite des Umlenker herunterzustürzen. Was bei "ohne CS/nicht würgend" zum freien Fall führen wird, ganz ohne Mantelriss.
 

KreuterFee

Geomaster
:) Der Klassiker, oben angekommen, Trittschlinge kurzstellen, Croll ausbauen und rauf auf den Ast (da ist das dynamische Verbindungsmittel auch Makulatur), anstatt erstmal oberhalb die Kusi einzubauen.
Zack Faktor >1, wobei dann halt wieder Darwin zuschlägt im Fälle eines Falles :).

@ adorfer das geht auch am Umlenker, wobei natürlich das Rüberrutschen, wenigstens materialschonender vonstatten geht ;), da geb ich dir recht.
 
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