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Regeln für „kommunizierende“ Caches bei GC

Da ich einige Zeit weg war und sich in der Zwischenzeit einiges geändert hat möchte ich nach der konkreten Regelauslegung fragen, damit ich nicht viel Arbeit in etwas stecke was dann unzulässig ist.

Bitte auch gerne einschränken falls es nur bei einer bestimmten Cache-Art zulässig ist.

Es geht um einen Cache der mit dem Cacher kommuniziert. Es gab mal die PMR-Caches, da musste man nen bestimmten Kanal anfunken und bekam die Koordinaten gesagt. Ist sowas noch erlaubt? Gibt es zum Kommunikationsmedium Richtlinien? Also statt PMR vielleicht Bluetooth, WLAN, NFC? Natürlich alles streng legal, also kein Amateurfunk o. ä. sondern im Laden erhältliche Sachen.

Gibt es Richtlinien was die Kommunikation enthalten darf? Also wenn der Cache auf dem Cachernamen (Alias) basiert, keinerlei Daten gespeichert werden, keine Memory Sticks, keine verpflichtende spezielle Software („um diesen Cache zu finden brauchst Du die GC12345-App“) wäre es ok wenn der Cacher sagen muss „Hallo hier ist User „Schnüffelstück“, gib mir die nächsten Koordinaten“ und der Cache sagt „Hallo Schnüffelstück, an diesen Koordinaten geht es weiter“ ohne den Cachernamen zu speichern?

Zur App. Dass es keine GC12345-App sein darf ist klar. Auf dem anderen Ende der Skala kann ich natürlich sagen: Quasi jeder Cache braucht einen Browser - es ist völlig egal welchen, aber einen Browser. Wie wird hier die Grenze gezogen? Ab wann ist Software (natürlich NICHT Cache-spezifisch) nicht mehr erlaubt? Auch hier ist natürlich absolute Legalität, universelle Verfügbarkeit und breite Nutzung gegeben, es wird also nur eine bestimmte Funktionalität erfordert.

Wie wird die Erreichbarkeit „größter Teil der Woche“ ausgelegt? Wenn es jeden Tag machbar ist, aber man muss um genau 12:00 starten, wäre das zulässig?
 

S-Man42

Geomaster
Hm, von mir nur anekdotische Wahrheiten:

1. Erreichbarkeit 24/7: Nö. Es gibt genügend Gegenbeispiele. Angefangen bei den Caches mit Terminkalendern, wo ich genau 1x zu einem bestimmten Zeitpunkt aufschlagen kann, nix mit "dauernd" verfügbar. Auch Caches mit Einschränkungen wie "nicht bei Nacht" sind an der Tagesordnung. Es gibt Caches in Museen, bei denen man sich an Öffnungszeiten zu halten hat. Und für all diese Fälle gibt es sogar extra offizielle Attribute, mindestens "Nicht bei Nacht/Nur bei Nacht", "Nicht im Winter", "Nicht 24/7" (bei dem bin ich mir grad nicht sicher)

2. Funksystem: Habe in den letzte Jahren alles gesehen, was das Herz begehrt. Bluetooth, WLAN, NFC, ANT, UKW,... Warum sollte es hier eine Einschränkung geben? Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Nur manchmal muss man eben damit rechnen, dass der Cache nicht gemacht wird, weil keiner die Mittel zum Mitspielen hat. Klassische Beispiele sind Leute ohne Smartphone bei Funkgeschichten oder eben T5er in anderen Bereichen.

3. Software: Hier kann ich keine Aussage bringen. Zumindest nix aktuelles. Aber bei älteren Caches habe ich, inbesbesondere bei zig Mysteries, schon allerlei dubiose Tools installieren müssen. Wie das heute reguliert ist, weiß ich nicht. Allerdings kenne ich auch genügend aktuelle Beispiele, wo ganze webbasierte Engines programmiert wurden, also Javascript-Applikationen oder ähnliches, die durchaus als eigenständige Software interpretiert werden können - ohne jegliche Beanstandung.
 
OP
Schnüffelstück
Danke schon mal. Also weder muss der User eine eigene Software programmieren noch MEINE Software nutzen sondern lediglich ein in der Anwendungsart spezifiziertes Programm á la „Man benötigt ein Bildbearbeitungsprogramm das eine JPG Datei erzeugen kann“ aber welches ist egal.

Meine aktuell geplante Realisierung ist dann sicher DSGVO-konform, nur ist die Frage ob von GC-Seite etwas gegen die Anmeldung mit Usernamen spricht. Die Vorschrift „wer im Logbuch steht, darf Found loggen“ wird dadurch nicht beeinträchtigt.
 
OP
Schnüffelstück
Hilfreich wäre für mich auch, als welche Kategorie mit welchen Attributen ich den Cache listen sollte:
- Es gibt ein physikalisches Logbuch (muss ja)
- Das um das Final zu machen, müssen vor Ort Stationen absolviert werden, man kann also nicht einfach die angegebenen Koordinaten ins GPS klopfen und vor Ort suchen
- Es muss das im Listing beschriebene Equipment mitgeführt und vor Ort eingesetzt werden. Es reicht also nicht, einfach nur das Listing auszudrucken und mit dem ungelesenen Listing zum Startpunkt zu fahren, man muss das Listing zuhause lesen, verstehen, das Equipment zusammenpacken und vor Ort einsetzen.
- Wahrscheinlich muss die Mehrheit der Cacher vor Ort recherchieren

Ich hätte es jetzt als Multi mit Attribut "Field Puzzle" und/oder "Spezielles Werkzeug erforderlich" sowie "Funksignal" gesehen, richtig?

Falls das Final auch an den Startkoordinaten liegt, also vor Ort (Koordinaten=Finalkoordinaten) zwar eine Aufgabe gelöst werden muss, es aber keine entfernte Station gibt, wäre es dann ein Tradi mit Attribut Field Cache? Ich möchte wirklich verhindern, dass jemand bei "Tradi" einfach nur die Koordinaten ins Gerät klopft und dann vor Ort merkt, dass er erst Equipment zusammensuchen muss. Ich will es wirklich richtig labeln.
 
Zuletzt bearbeitet:

schatzi-s

Geowizard
Wenn die Koordinaten des Starts nicht erst ermittelt werden müssen und die Stationen (inkl. dem final) einen gewissen Abstand zueinander haben, ja.

Um sicherzustellen, dass das Listing gelesen und verstanden wurde, kann man auch einen Mystery daraus machen, bei dem man die Start ko erst erhält, wenn man sich mit dem Thema beschäftigt hat.

Aber das ist etwas, was sich in den letzten 20 Jahren nicht geändert hat😏
 
OP
Schnüffelstück
Absolut richtig mit dem Mystery, das war ja auch mein erster Gedanke, nur muss man eben zwangsläufig die Startkoordinaten nicht ermitteln. Also ja, meine Definition von Mystery war immer: "Bevor Du irgendwas machst, setz Dich zuhause hin und löse das Rätsel" - nur ist es eben hier nicht so: Man fährt vor Ort und muss dort etwas tun. Es war ja auch jeder Nachtcache zu Land oder zu Wasser als Multi gelistet und nicht als Mystery, nur stand eben dabei: Boot erforderlich. Steht man nur mit dem Listing aber ohne Boot am Cache, wäre es ne harte Schwimm-Tour geworden.
 

Fadenkreuz

Geoguru
Es gibt Reviewer, die der Meinung sind, dass ein Cache, der an den Listingkoordinaten liegt, zwingend ein Tradi sein muss. Das ist natürlich nicht richtig, denn die Guidelines regeln nur den umgekehrten Fall: Ein Cache, der als Tradi gelistet werden soll, muss an den angegebenen Koordinaten liegen.

Ich bin mir aber sicher, dass erfolglose Versuche bei deinem Cache in großer Zahl vorhanden sein werden, wenn du ihn als Tradi veröffentlichst. Bei einem Multi oder Mystery ist es der Regelfall, dass man sich vorab mit dem Listing beschäftigt, bei einem Tradi werden die Besucher eher mal einfach so vorbeikommen. Das als absichtliche Falle einzubauen (Ätsch, hättest du mal das Listing gelesen) fände ich eher doof.
 
OP
Schnüffelstück
Jo und ich versuche zu verstehen wie ich es listen sollte, damit das eben NICHT passiert. Ich überlege sogar, eine Mini-Stage einzubauen um es guten Gewissen als Multi listen zu können, damit die Leute in Ruhe das Listing lesen.

Die DNFs können sich schon ärgern - sie sollen sich aber nur über sich selbst ärgern und nicht über mich.
 

S-Man42

Geomaster
Ich hatte schon Mysteries, die tatsächlich vor Ort begannen. Für mich eher Multis, weil vor Ort war zu recherchieren, aber man hätte es genauso gut auch zu Hause machen können, wenn man Zugriff auf entsprechende Infos gehabt hätte. Will sagen: So genau scheint das nicht geregelt.

Es gibt auch Multis, die halt mehrere Aufgaben vor Ort haben, bis eine Klappe aufgeht. Oft fällt an der Stelle der Begriff des Minimultis oder so.

Schaut man nach Brügge, ist der höchstbewertete Cache dort ein Traddi, was vor Aufgaben im näheren Umfeld aber auch nicht schützt.

Gibts also alles. Ich würde über Multi-Deklaration als ehestes nachdenken.
 
OP
Schnüffelstück
OK also ich fasse mal zusammen:
- Sofern das Final an den Koordinaten liegt wäre es ein Tradi mit entsprechenden Attributen - es würde aber sicher unnötige Enttäuschungen vermeiden, es als Multi zu listen, weil dann eher das Listing vorher durchgelesen wird. Es gibt keine Vorschrift, dass eine Multi-Zwischen-Stage an einem anderen Ort als den Koordinaten und/oder den Final-Koordinaten liegen MUSS.
- "Spezialwissen" welches einen Mystery definiert liegt in diesem Fall nicht mehr vor als in den üblichen "Hochschulprofessorencaches" und kann durch Vor-Ort-Recherche beigebracht werden
- Spezialwerkzeuge werden im Listing so angeben, dass jeder, der das Listing liest, eine veritable Chance hat, den Cache im ersten Anlauf zu machen. Otto-Normal-Cacher soll es schwierig finden aber nichts von etwaigen Cheater-Preventions mitbekommen.
- Attribute sind verdammt noch mal zu setzen und zwar richtig. Falls die Attribute missverstanden werden können, wird das im Listing präzisiert.
- Zu den anderen Punkten gibt es kein generelles Veto von Reviewer-Seite - sofern es ein Logbuch gibt in das der Cacher sich eintragen kann, ist alles tutti.
- Alles, was nicht einfach ist, wird eben über die D-Wertung sowie die Attribute beschrieben.

Ansonsten mache ich das alles nur deshalb schwierig, damit es möglichst viele Lagerfeuergeschichten zu erzählen gibt ;)
 

schatzi-s

Geowizard
Achtung: Streng subjektiv: Ich waere enttaeuscht, wenn der Cache als Multi gelistet waere, sich alle Aufgaben aber an einem Ort befinden wuerden. Das Listing wuerde ich vermutlich in beiden Faellen erst vor Ort lesen, wenn ich nicht weiterkomme. Wenn mir dann etwas fehlt, was im Listing steht, ist es meine Schuld und nicht die des Owners. Der Spruch: "wer lesen kann, ist klar im Vorteil" kommt nicht von ungefaehr.

Grundsaetzlich:
Ich weiss nicht, warum man etwas bewusst suboptimal (oder gar falsch) macht, um Leute abzuholen, die selber etwas falsch machen. Ich muss nicht von O-Saft reden, wenn ich weiss, dass das vor mir ein Glas Orangennektar steht, nur weil mein Gegenueber auch immer O-Saft sagt ...
 

Fadenkreuz

Geoguru
- Sofern das Final an den Koordinaten liegt wäre es ein Tradi mit entsprechenden Attributen
Du kannst bei jeder beliebigen Cache-Art die Finalkoordinaten schon im Listing angeben. Das geht also auch bei einem Multi (der dann aber noch mind. eine Station vor dem Final haben muss) und bei einem Mystery. Das ist sicherlich ungewöhnlich, aber guidelinekonform.
 
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