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Kraftschonendes Klettern

eifriger Leser

Geomaster
THC schrieb:
Es ist alles gesagt, nur noch nicht von jeden :D ,habe ich doch schon so oft gelesen hier im Board ;)
@ eifriger Leser
Ich habe auch nichts von schlimm oder eine ähnliche Wertung geredet.
Warum ist es einfacher von kg anstatt von N zu reden oder wenn, warum sollte es schwerer sein von N oder kN zu reden ?, bei so einem hohen Diskussionsstandard, der da an den Tag gelegt wurde.
Manche können sich unter 600kg mehr vorstellen als unter 6kN. Bei einem Thread gibt es ja auch - stille - Mitleser die nicht unbedingt Experten sind bzw sich zu Wort melden. Es ist doch eindrücklich wie durch stoßartige Belastungen hohe - kurzzeitig wirkende - Kräfte entstehen und so aus 80kg 600kg werden.
Was die Ironie betrifft, davon gibt es hier im Forum mehr als genug. Es ist wie mit dem Salzen von Speisen, man kann es auch übertreiben. ;)
 

KreuterFee

Geomaster
Ja, wobei der spitzfindige Leser hier anmerken mag, das das nur wegen der irdischen Gravitationskonstante klappt :).

Nun bin ich aber raus.
 

wmartin1965

Geocacher
Wollte mal wieder zum ursprpünglichen Topic zurückkommen.
Ich klettere mit Ropewalker-Technik, das ist mega-entspannt.

Am linken Fuss eine Petzl-FSK.
Auf Höhe des rechten Knies eine HSK (geht auch Croll oder FSK ohne die Befestigungen) mit BS zum Fuss und Gummizug zum Brustgurt (eine BS).

Mit den beiden Händen oben direkt am Seil kann im Wechselschritt und Wechselgriff in einem natürlichen Bewegungsablauf nach oben "gelaufen" werden.

Zur Sicherung:
Croll-BSK (nach oben an der Brust-BS fest) und über dem Croll ein Distelknoten mit 8 Windungen, der über etwas längere Enden am Croll vorbei im Gurt hängt.

Der Knoten wird durch eine Rolle, die an der Brust-BS hängt, mitgeführt.

Dauert ein bisschen, bis man den Aufbau optimiert hat, aber das Ergebnis ist entspanntes Klettern.

Zum Runterkommen:
Tube (oder was such immer) unter dem Coll einbauen (Prusik-Hintersicherung nicht nötig, mach der Distel) und dicht holen und halten. Croll auf, FSK raus.
Distel entlasten und abseilen, dabei Distel mitführen.

Der Umbau ist schnell gemacht, sollte aber wie alles, was man tut, vorher in geringer Höhe geübt werden. Ich mache das zumindest.

Oben muss auf das Abseilgeraet umgebaut werden. Das ist definitiv keine Aktion fuer einen Anfaenger und kann je nach Situation sehr kraeftezehrend sein!
Im Gegentum!
Ich halte es für bedenklich, erstmal mit einer einzigen und (halb-)automatisierten Technik anzufangen. Es kann immer was schiefgehen, der Teufel ist ein Eichhörnchen.
Und dann sollte man sich zu helfen wissen.
Der Umbau im Gurt hängend ist nichts für Fortgeschrittene sonden gehört zu den elementaren Grundkenntnissen, die man sich aneignen sollte, bevor man aufsteigt

Klar, jeder so wie er es mag, da spricht überhaupt nichts gegen, klasse Sache, vorallendingen, wenn man das Wespennest 2 Meter vor sich entdeckt .
Bin noch nie irgendwelchen Wespen begegnet, aber ich habe das "was wäre wenn" heute mal getestet (natürlich in geringer Höhe).

Abfolge:
HSK am rechten Knie aus dem Seil (hängt dann am Gummizug).
In FSK stellen und Croll auf.
In den Distel setzen und FSK aushängen.
Den Distel beherzt nach unten drücken und mit diesem Knoten abseilen - das geht und es geht kontrolliert.
Wird zwar heiß, aber man hat ja Handschuhe und bevor mich die Wespen in einen Streuselkuchen verwandeln...

Ich verwende Sirium 8 mm Klemmknotenseil (sehr hitzefest) auf 11 mm Blacksafe von der KSE.

Ich sage es nochmal, das ist was für den absoluten Notfall, aber es geht.

Das Rauskommen aus den Klemmen dauert nur wenigen Sekunden wenn man sich auf diesen Fall mal gesitig vorbereitet hat.

IMHO sowieso das A und O beim Klettern. Sich vorher über das Hoch, das Runter und das Dazwischen Gedanken machen und Eventualitäten nicht erst einplanen, wenn sie im Gurt hängend eintreffen.
 

KreuterFee

Geomaster
Letztendlich ist das Aufstiegssetup immer sehr individuell.
Den Ropewalker fand ich mal ganz spannend, aber irgendwie war ich das Gefummel leit.
Und mal ehrlich, es sind maximal 30m :).
Das ist doch keine Höhe.

Aber jeder Jeck ist anders.
Ich mag's so einfach, komfortabel wie möglich, und für mich war dann die Entscheidung , HSK,BSK,FSK, wobei ich schon das ein oder andere Aufstiegssetup geklettert bin.
Alles seine Vor- und Nachteile.

Und das man sich Gedanken machen sollte, das ist Grundvoraussetzung :).
Wobei die Schwerkraft durchaus evolutionär zum Zuge kommt und dieses ja auch Teil des Lernprozesses sein kann ;).
 

satanklaus

Geomaster
Ich klettere mit Ropewalker-Technik, das ist mega-entspannt.

Am linken Fuss eine Petzl-FSK.
Auf Höhe des rechten Knies eine HSK (geht auch Croll oder FSK ohne die Befestigungen) mit BS zum Fuss und Gummizug zum Brustgurt (eine BS).

Mit den beiden Händen oben direkt am Seil kann im Wechselschritt und Wechselgriff in einem natürlichen Bewegungsablauf nach oben "gelaufen" werden.

Zur Sicherung:
Croll-BSK (nach oben an der Brust-BS fest) und über dem Croll ein Distelknoten mit 8 Windungen, der über etwas längere Enden am Croll vorbei im Gurt hängt.

Der Knoten wird durch eine Rolle, die an der Brust-BS hängt, mitgeführt.

Dauert ein bisschen, bis man den Aufbau optimiert hat, aber das Ergebnis ist entspanntes Klettern.

Das habe ich schon ein paar mal bei den Amis gesehen. Ich habe nie kapiert, warum man sich den ganzen Zinnober mit Klemme auf Kniehöhe und Gummiseil antun soll. (Und dann hier sogar noch ein Sicherungsknoten darüber - Bewegt sich ein 8fach Distel überhaupt noch?).
Der einzige Grund, den ich mir vorstellen kann ist, dass man sich natürlich bewegt und nicht im "Passgang", wie mit HSK oben. Doch auch dafür gab es im letzten Kletterblatt eine Lösung, die einen natürlichen Bewegungsablauf ermöglich und sich dann wirklich wie das Steigen auf einer Leiter anfühlt. Ich habe es probiert und es funktioniert!
Man muss zwar erst mal ein bisschen mit den Längen fummeln bis es passt, aber dann ist es sehr kraftschonend. Und es ist mit minimalen Mitteln zu machen: Ich habe lediglich eine Reepschnur im oberen Loch der Ascension mit einem Ankerstich befestigt.
Man muss sich natürlich daran gewöhnen, ins Seil statt in die HSK zu greifen. Eigentlich stört der Griff der HSK sogar, weil er manchmal an die BSK stößt. Hier würde wahrscheinlich sogar sowas wie Basic, Ropeman, Duck oder Tibloc besser passen, um die Trittschlinge zu halten. Im Vergleich zu den Ropewalker-Techniken, die ich bisher probiert habe ("Passgang" und Hochschieben der HSK mit beiden Händen) ist dieses Hand-über-Hand Klettern mein klarer Favorit.
Ob es dem TS jetzt hilft weiß ich nicht. Aber beim Rumprobieren fiel mir wieder der obige Post mit der m.E. aufwändigen Technik ein, da schien es mir gut dazu zu passen.
 

adorfer

Geoguru
Um es nochmal NOCH deutlicher zu schreiben:
Der Ropewalker kann dann der letzte Ausweg (oder zumindest das einzige halbwegs erträgliche) sein, wenn man BMI-bedingte Schwierigkeiten beim Aufstieg hat.
Dazu zählt im Extremfall, dass der Schwerpunkt so ungünstig liegt, dass man Vollgurt und Nutzung der Brustöse so weit hinten über hängt und sich aus eigener Körperspannung auch gar nicht aufgerichtet bekommt im Seil, dass alle anderen Flaschenzugtechniken wegen des "Hinten-Über-Hängens" schlicht ineffektiv sind.
 

satanklaus

Geomaster
Um es nochmal NOCH deutlicher zu schreiben:
Der Ropewalker kann dann der letzte Ausweg (oder zumindest das einzige halbwegs erträgliche) sein, wenn man BMI-bedingte Schwierigkeiten beim Aufstieg hat.

Sehe ich ganz anders: für den Ropewalker braucht man eine gewisse Fitness und vor allem Koordination. Wer wie ein nasser Sack im Gurt hängt wird sich mit einem Versuch des Ropewalking nur frustrieren.
 

wmartin1965

Geocacher
@satanclaus,

ich werde dein Setup auf jeden Fall ausprobieren.
Aber im Prinzip machst du das Gleiche wie ich.

Ob das eine oder andere Setup ist letztlich Geschmackssache.

Ich habe mich an meines gewöhnt, aber werde deines testen.

Einziger "Vorteil" bei mir - es gibt keine Kopplung zwischen Arm- und Beinbewegung.
Du musst rechtes Bein und rechten Fuß synchron bewegen, dass ist von einem Grobmotoriker wie mir zu viel verlangt :D

Würde gerne mal mit dir klettern, du lebst nicht zufällig im Frankfurter Raum?

@adorfer,
ich mache Ropewalker nicht wegen meines BMI.
<Angebermodus ein:>
23
<:Angebermodus aus>

Für mich ist es einfach dir kraftschonendste Art zu klettern.
 

wmartin1965

Geocacher
Einen hab ich noch:

Der 8er Distel rutscht problemlos (von einer Rolle geschoben) nach oben und blockiert sicher nach unten.
 

satanklaus

Geomaster
ich werde dein Setup auf jeden Fall ausprobieren.
Ist nicht meines, die Kudos gehen komplett an "Knotenpapst" und Tüftler Dirk Lingens. ;) Ist bei mir lediglich auf fruchtbaren Boden gefallen, weil ich auch gerne rumprobiere.
Du musst rechtes Bein und rechten Fuß synchron bewegen,
Jemand der das unabhängig voneinander kann ist entweder ein Fall für die Notaufnahme oder hat eine glänzende Karriere beim Zirkus vor sich. :D

Ne, ich weiß schon, was du sagen wolltest... Kann sein, dass die Unabhängigkeit von Hand- und Fußbewegung wirklich ein Vorteil ist. Dem steht aber ein wesentlich höherer Aufwand beim Aufrödeln gegenüber. Die Lingens-Variante ist ja quasi das "normale" Setup mit HSK, BSK und FSK plus eine einzige Reepschnur und ein bisschen Verkürzen der Trittschlinge.
Aber teste ruhig mal, mich würde ein Vergleich interessieren.
 

wmartin1965

Geocacher
Hi,
ich habe dein Setup jetzt mal probiert und es geht gut.
Vorteil ist sicher der schnelle Aufbau, wenn die Längen mal ausbaldowert hat.
Bei meinem Setup bin ich derzeit aber noch flüssiger unterwegs.
Vorteil bei mir: im allergrößten (Wespen-)Notfall kommt man mit dem Distel schnell runter.

Fazit: Gute Sache, die ich gerne in mein Repertoire aufnehme.
 

KreuterFee

Geomaster
Das ist ja auch Seilklettertechnik, das hat nichts mit klettern zu tun, sonst hieß es ja Seilklettern ;).
Versteh ich eh nicht, warum die meisten, nach dem halben Baum schon aufhören.
Wobei ich immer noch die 100kg plus Fraktion am witzigsten finde, die sich dann schweißtriefend 15m am Seil hochkämpfen ;).
Nur damit Arbeitskollegen sehen, was für ein Teufelskerl doch in einem drinne steckt :D.
 

J'N'R

Geocacher
Teufels Mtn Kerl Kletterer... Pffff

http://de.m.wikipedia.org/wiki/Klettern und vergleiche dies mit dem grenzenlos stupiden Gezerre an Handsteigklemme, GriGri & Co.
Mtn sollte die Erkenntnis recht schwer fallen...
 

Kappler

Geowizard
Aus dem obigen Link:
Technisches Klettern

Insbesondere der letzte Abschnitt:
Auch die Einseiltechnik der Höhlenforscher und sogenannte „seilunterstützte Klettertechnik“ und die „seilunterstützte Zugangstechnik“, im Bereich des „Industriekletterns“ bei Fassadenarbeiten, bei Baumpflegearbeiten, bei der Höhenrettung, Bühnenbau, etc. werden zum technischen Klettern gezählt.

Und wenn eine Wikipedia das so schreibt, dann muss das wohl stimmen... :D

PS:
Das mit der Wikipedia betrachte ich als Totschlagargument und somit diese Diskussion über Klettern oder nicht Klettern als beendet.
 

satanklaus

Geomaster
Kappler schrieb:
... und somit diese Diskussion über Klettern oder nicht Klettern als beendet.

Nicht beendet sein sollte aber der Diskurs, wie wir in diesem Forum miteinander umgehen wollen.
Das Rumgetrolle oben geht mir jedenfalls mächtig auf die Nüsse.
Hier geht es nun mal primär ums technische Klettern. Große Alpenklassiker, viele Bigwall-Begehungen und Höhlen-Touren beinhalten auch heute noch technische Passagen. Das ist eine akzeptierte Spielart mit einer eigenen Schwierigkeits-Bewertung in den Führern (z.B. VII+/A2).
Wenn man natürlich nur Rotpunkt oder Free Solo als "Klettern" gelten lässt: bitte, das Internet ist sicher voll von Foren, wo man sich darüber austauschen kann. Hier ist man dafür sicher falsch. Zwingt einen ja auch keiner, hier mit zu machen.
Oder reicht Können und Wissen dann doch nicht, um bei den großen Jungs mitzureden? Muss man das Ego dann lieber hier ein bisschen aufwerten, noch dazu in einem Thread mit offensichtlicher Anfängerfrage? Da fällt mir nur eins dazu ein: Arme Sau!
 
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