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Anfrage des Hess. Waldbesitzerverbandes / Podiumsdiskussion

schlumbum

Geocacher
Meiner Erfahrung ist die "Gegenseite"
a. immer sehr erstaunt, wenn man ihnen allein schon mal von dem breiten Regelwerk erzählt!
Es kusiern da wirklich wirre Vorstellungen über unser Hobby - nach wie vor tut hier dringend Aufklärungsarbeit not!!!
b. wenn das Hobby doch bekannt ist, ist man durchaus bereit uns ein Ohr zu schenken: "...wir können Geocacher ja nicht wegdisskutieren und möchten einen gemeinsamen Weg finden..."
c. man eben mit einer "nicht greifbare Masse an Personen" konfrontiert ist - man ist dort halt mehr an die organisierten Menschen in den "ach so bösen V..."-Organisationen gewöhnt.
...und man bedenke auch, das viele Offizelle und Entscheider oft nicht so flott mit Internet und Co. unterwegs sind!

Gruß
Markus
 

Zappo

Geoguru
radioscout schrieb:
....Das kannst Du gerne machen. Und dann präsentiert Dir die "Gegenseite" die Realität. Was sagt Du denen dann?.......
Das ist glaube ich ein Denkfehler. Die "Gegenseite" präsentiert ja schon die Realität - zumindest was sie dafür hält. Und das gilt es geradezurücken - mit guten Beispielen, die es sehr wohl gibt - und die für meine Realität bzw. in meinem Erfahrungskreis völlig überwiegen.
radioscout schrieb:
..........Bevor wir uns in der Öffentlichkeit als naturverträglich darstellen, müssen wir erst mal dafür sorgen, daß wir es sind. Sonst wird er beim ersten Gegenbeispiel sehr peinlich.
Sorry to say: Geocaching IST naturverträglich, naturschonend, naturschützend*. Ich kenne das garnicht nicht anders, ich lege keine anderen Caches, suche keine anderen Caches und ich bin auch mit Leuten unterwegs, die das ähnlich tun und erfahren. So wirds gemacht und so kann man es auch in der GC-Seite lesen. Das "Zeigen" der Natur ist natürlich immer mit einem Abwägen verbunden - führe ich die Leute raus, dann laufen die natürlich auf Wegen, treten mal auf eine Ameise, auch mal hinter den Busch, und wo im Jahr 50 Leute laufen, wird das Gras ein bisschen kleiner wachsen. Das Problem hat aber doch auch jeder Wandertag, jedes Naturklassenzimmer und jeder Nabu-Kinderschnupperkurs. Da findet ein Abwägen statt - bringe ich die Leute raus, lernen sie was über die Natur und werden - wenns gut läuft - Verständnis dafür aufbringen - oder sie bleiben daheim, das Gras wächst ein bisschen höher, dafür wird eben mal kurz ein NSG plattgemacht, weil niemand dagegen aufbegehrt.

Und Gegenbeispiele sind eigentlich nie peinlich - die Argumentation mit dem "schwarzen Schaf" mit Querverweis auf: "So ist es gedacht und wird auch hauptsächlich ausgeführt" zieht eigentlich immer. Daß es überall "Deppen" gibt, ist eine Wahrheit, bei der JEDER am Tisch nickt. Und man wäre ja schon gewillt, die Fehlentwicklungen einzudämmen - wenn es denn eine ausreichende Sicherheit gäbe, daß unproblematische Caches geduldet würden.

Aber ich fürchte, ich kriege Dich von Deiner Schwarzmalerei genausowenig runter wie -jha von seinem "Vereinsreflex".

Mal ein bisschen ketzerisch:
Ich frage mich nur immer, vor was wir Angst haben? Daß man Cache nur in Nähe von Wegen legen darf? Daß auf ein Waldstück von 10 km2 nur 5 Caches als sinnvoll erachtet werden? Daß man an jagdliche Einrichtung und an Wildrückzugsgebieten keine Caches legt? Daß man sich in der Natur sinnvoll verhält?
Das sind doch alles Selbstverständlichkeiten - und kein Cache, der dem widerspricht, weine ich eine Träne nach.
Und wenn es gelingt, das ungefähr so in Absprachen zu packen, verliere ich GARNIX.

Gruß Zappo

* Ausnahmen sind natürlich Fehlentwicklungen wie querfeldeinführende Nachtcaches ohne Absprache, flächendeckende Bedosung alle 200 m (selbst wenn z.B. Du das immer gut findest :D ), Baumkletterorgien usw.
 

adorfer

Geoguru
Zappo schrieb:
Geocaching IST naturverträglich, naturschonend, naturschützend
Tja, es gibt nun immer so unschöne Bereiche um Rätselstages und Cacherautobahnen, wenn's auch nur wenige Meter neben dem offiziellen Weg sind.
NC-Stage (Versteck offensichtlich... man steht dort nur eben ein wenig mit dem Ding in der Hand)
DSCF7955_001.sized.jpg


Oder Cacherautobahn in der Böschung:
DSCF7786.sized.jpg


Nachtcachezeit ist Fieldpuzzle-Zeit:
DSCF6958.sized.jpg
 

Zappo

Geoguru
@ -jha

Ja, Du hast ja recht - aber für jedes Bild von einer "verwüsteten" Location (wobei Bild 1 im Nutzwald eher gut als schlecht ist, Bild 2 unschön und eventuell hangschädigend, mit Natur aber net viel am Hut hat, und Bild 3 natürlich m.W. immerhin 8 ct darstellt :D ) kann ich 10 andere zeigen, wo nichts berührt aussieht - genauso wie von 50 Wanderen mir EINER sein Tempotaschentuch vor die Jagdhütte schmeißt - und einer von 20 Kinderwagenspaziergängern juniors vollgesch***ene Windel unterm Laub entsorgt. Ist deshalb Wandern oder Kinderwagenschieben per se schlecht?

Es gilt, Fehlentwicklungen gegenzusteuern, aber ein übertriebenes schlechtes Gewissen wird sich bei mir nicht einstellen.
Fehlentwicklung ist ganz klar auch hoher Trafic. Geringe Cachedichte, Caches "groß viel Berg hoch, viel tief im Wald, lange laufen" ergibt wenig Trafic - und weniger Geocacher. Wäre ja eventuell auch in Deinem Interesse.

Zappo
 

argus1972

Geowizard
Jetzt mal einige ketzerische Fragen meinerseits :eek:ps: :
Haben sich denn bereits Abordnungen der organisierten Pilzsammer, Gleitschirmflieger und Reiter, die sich ja lt. Eingangsposting, das ich als Wiedergabe des besagten Anschreibens interpretieren muss, offenbar vielfach abseits der Wege in Dickungen im Wirtschaftswald samt Gleitschirmen, Weidenkörbchen und Pferden naturschädlich verhalten und daher dringend sensibilisiert werden müssen, für die Podiumsdiskussion angemeldet, oder rühren mal wieder nur die Geocacher den Sturm im Wasserglas, der eigentlich keiner ist, noch etwas mehr auf?
Wurde man dieser genannten Gruppen eigentlich in Form von Ansprechpartnern habhaft, um die Einladung überhaupt gezielt aussprechen zu können?
Sind eigentlich auch Einladungen an Greenpeace, den NABU, diverse Anti-Jagd-Vereine und sonstige Gruppierungen, von denen möglicherweise Gegenwind zu erwarten ist, ausgesprochen worden? Wenn nicht, warum nicht?
Wo sind die örtlichen Touristikverbände, die durchaus Interesse an Waldnutzung durch zahlende Kunden Wandertouristen haben dürften?

Offen gesagt interpretiere ich die Veranstaltung nach den mir bislang vorliegenden Informationen dahingehend, als dass in erster Linie Propa Lobbyarbeit für die vorgeblichen Nachhaltigkeitsansprüche der lokalen Holzindustrie gemacht werden soll. Das erklärt sich für mich aus der Teilnahme des Vorstandsmitglied der REWE Group, mit der es offenbar einen kleinen Disput gab, wie die News auf der verlinkten Seite verkünden. Offenbar hat man sich jetzt aber wieder lieb.

Zappo schrieb:
Mal ein bisschen ketzerisch:
Ich frage mich nur immer, vor was wir Angst haben? Daß man Cache nur in Nähe von Wegen legen darf? Daß auf ein Waldstück von 10 km2 nur 5 Caches als sinnvoll erachtet werden? Daß man an jagdliche Einrichtung und an Wildrückzugsgebieten keine Caches legt? Daß man sich in der Natur sinnvoll verhält?
[...]
Und wenn es gelingt, das ungefähr so in Absprachen zu packen, verliere ich GARNIX.
Will das denn jemand per Gesetz verodnen und muss es dazu Absprachen geben? Nach meiner Erfahrung werden diese Prinzipien, wie Du bereits richtig schriebst, durch die Cacher weitestgehend praktiziert.

Ich brauche zumindest für mich nicht durch eine naturgemäß und auch durchaus berechtigt in erster Linie pekunär interessierte Holzindustrie sensibilisiert werden!

Daher meine abschließende ketzerische Frage:
Besteht eigentlich wirklich realer Diskussionsbedarf im Rahmen einer Veranstaltung, in der sich offenbar gezielt ausgesuchte unorganisierte, lobbylose und daher größtstmögliche Angriffsfäche bietende Gruppierungen Erholungssuchender kritischen Fragen stellen und dadurch sensibilisiert werden sollen?
Ich kann das zumindest für mich und die mir bekannten Geocacher nur verneinen!

Mein Fazit:
Diskussion ist eigentlich immer positiv, aber diese Veranstaltung sieht mir doch sehr einseitig aus, denn wer sich angeblich rechtfertigen muss, geht ja bereits aus der Einladung hervor.

Naja, wer mag, kann ja hingehen und sein "mea-culpa-aber-alles-wird-gut-ihr-habt-ja-Recht-wir-werden-uns-bemühen" vortragen. :/
 

Trracer

Geowizard
Ich verstehe die Diskussion nun wirklich nicht. Vor gar nicht mal so langer Zeit, gab es diesen Thread http://www.geoclub.de/viewtopic.php?f=105&t=51415&hilit=dialog&start=111

Hier gab es ein Treffen mit verschiedenen handverlesenen Teilnehmern AndiW, JR849, Andreas Bernt (nightjar), Markus Gründel (schlumbum) Ute Dicks Helmut Seitel, Erik Neumeyer (Deutscher Wanderverband) Jörg Bertram (DWJ_Bund, Deutsche Wanderjugend) Martin Resch, Christian Plötner (Garmin Deutschland).

Jetzt haben Sie die Gelegenheit sich zu äußern und keiner geht hin? Da Frage ich mich wirklich ob die "Initiative Geocaching Dialog" nur eine aufgebauschte Blase war. Man kann doch nicht im Forum in epischer Breite ausrollen: wir wollen was für die Community tun, dann einzelne Leute bestimmten und sagen das ist die ein Querschnitt der Community, um letztendlich im Forum zu schreiben, kann mal jemand anders hingehen. Peinlich.
 
Trracer schrieb:
Ich verstehe die Diskussion nun wirklich nicht. Vor gar nicht mal so langer Zeit, gab es diesen Thread http://www.geoclub.de/viewtopic.php?f=105&t=51415&hilit=dialog&start=111

Hier gab es ein Treffen mit verschiedenen handverlesenen Teilnehmern AndiW, JR849, Andreas Bernt (nightjar), Markus Gründel (schlumbum) Ute Dicks Helmut Seitel, Erik Neumeyer (Deutscher Wanderverband) Jörg Bertram (DWJ_Bund, Deutsche Wanderjugend) Martin Resch, Christian Plötner (Garmin Deutschland).

Jetzt haben Sie die Gelegenheit sich zu äußern und keiner geht hin? Da Frage ich mich wirklich ob die "Initiative Geocaching Dialog" nur eine aufgebauschte Blase war. Man kann doch nicht im Forum in epischer Breite ausrollen: wir wollen was für die Community tun, dann einzelne Leute bestimmten und sagen das ist die ein Querschnitt der Community, um letztendlich im Forum zu schreiben, kann mal jemand anders hingehen. Peinlich.
Trracer,

die Initiative Geocaching Dialog hat das Ziel, gemeinsam mit einer Menge Geocacher in den Dialog zu treten, sich auszutauschen und auf gemeinsam entwickelte Sensibilisierungslösungen hinzuarbeiten. Auf Lost-in-mv werden wir - wenn alles klappt - persönlich dazu die Gelegenheit haben. Kommst Du auch? Ich werde da sein.

Du hast da was falsch aufgefasst, wenn Du meinst, dass
Trracer schrieb:
wir wollen was für die Community tun
bedeutet, dass dieser Kreis anstelle "der Geocacher"(tm) die Diskussionen mit anderen Interessen/Nutzergruppen führt.

Die von Dir benannte Gruppe, die sich traf zum Ideen sammeln, wie man "die Szene"(tm) am Besten in weiten Teilen einbeziehen kann, hat gar keine Veranlassung, da aktiv zu werden.

Gäbe es eine wie auch immer strukturiere "offizielle" Interessenvertretung (z.B. den oft herbeiorakelten Geocaching-Dachverband), dann wäre ein Vertreter dieser Organisation m.E. der richtige Ansprechpartner für den Waldbesitzerverband. Gibt es aber nicht, daher suchen Institutionen und Behörden in der auch für sie völlig neuen Situation nach gangbaren Wegen mit einer "nicht organisierten Personengruppe in nennenswerter Größenordnung" in Verbindung zu treten.

Glaub mir, da wissen viele nicht, wie sie das angehen sollen, schon manchesmal in Gesprächen zu hören bekommen.

Insofern nochmal meine persönliche Meinung: Das für Behörden und Institutionen recht neue Thema Geocaching stellt für sie eine Herausforderung dar, der man nach "klassischer Verwaltungsart" begegnen kann (schärfere Regeln; wer die überwacht, steht auf nem anderen Blatt) oder eben die "sanfte Tour" (teilweise echt Neuland für Behörden und Institutionen) durch "Mit dem Bürger sprechen und aktiv einbeziehen".

Wer sich als wachsende Freizeitsportlergruppe diesem Szenario nicht stellt, forciert m.E. die Lösung nach "klassischer Verwaltungsart". Es liegt grad jetzt in der Hand der Geocacher.

LG
Jörg
 

Zappo

Geoguru
argus1972 schrieb:
....Offen gesagt interpretiere ich die Veranstaltung nach den mir bislang vorliegenden Informationen dahingehend, als dass in erster Linie Propa Lobbyarbeit für die vorgeblichen Nachhaltigkeitsansprüche der lokalen Holzindustrie gemacht werden soll. Das erklärt sich für mich aus der Teilnahme des Vorstandsmitglied der REWE Group, mit der es offenbar einen kleinen Disput gab, wie die News auf der verlinkten Seite verkünden. Offenbar hat man sich jetzt aber wieder lieb. .........Ich brauche zumindest für mich nicht durch eine naturgemäß und auch durchaus berechtigt in erster Linie pekunär interessierte Holzindustrie sensibilisiert werden!
DA bin ich ganz bei Dir. :2thumbs: Das mit der REWE-Group hat mich auch ein bisschen stutzig gemacht. Ausgerechnet die.
argus1972 schrieb:
...Will das denn jemand per Gesetz verodnen und muss es dazu Absprachen geben? Nach meiner Erfahrung werden diese Prinzipien, wie Du bereits richtig schriebst, durch die Cacher weitestgehend praktiziert.
Nur weiß das niemand.
Gewisse Absprachen sind durchaus nützlich - die Illusion ist, daß es die grundsätzliche Meinung bei Wald + Forst wird, daß "solang die sich einigermaßen sinnvoll bewegen, wir nix machen können/wollen " . Das würde in gewisser Weise nichtstörend gelegte Caches schützen und einen gewissen "Leitfaden" für gemeinsame Absprachen auf Cacher-Jäger - Ebene darstellen.

Wer die "Einladung" der Geocacher zu dieser "Diskussion" ausgesprochen hat, keine Ahnung. Das zeigt aber, daß man eventuell Cachen als Gefahr heraufbeschwören will - da sollte man hingehen und im übertragenen Sinne (genau wissen tu ichs ja nicht) die alle für verrückt erklären, Diskussionen über Naturschäden mit irgendeinem beliebigen Foto von der letzten Holzernte abwürgen und ansonsten auf die Diskrepanz hinweisen, daß Geocaching u.a. von Krankenkassen und Innenministerium empfohlen wird, die "Grünen" aber das torpedieren wollen. Dann kann die Wanderjugend noch was von sinnvoller Sensibilisierung der Heranwachsenden für die Umwelt plaudern - und fertig ist - damit sollen die erst mal zurechtkommen - DIE Kröte sollen die erstmal schlucken. Als richtige Diskussion empfinde ich das zugegebenerweise nicht - sehe ich aber auch keine Notwendigkeit für.

Natürlich brauch ICH das alles nicht - ich verhalte mich vernünftig bzw so, wie ich es als vernünftig empfinde :D - und da wird auch weder ein Wegegebot oder Betretungsverbot* was dran ändern. Als selbstbewußter Bürger und Steuerzahler lasse ich mir in unserem Gemeinschafteigentum "Freie Landschaft" über meine eigenen Verhaltensansprüche hinaus recht wenig sagen.

Ist aber alles schwierig.

Zappo

*ich kann auch mit leben, daß Cachen illegal, die Plattformseiten verboten und die Listings in dubiosen Randgruppeninfos veröffentlicht werden.
 

daslangesuchen

Geocacher
-jha- schrieb:
Die suchen für eine Podiumsdiskussion Leute an denen sie sich reiben können.

Lebt nicht eine (Podiums-)Diskussion gerade von verschiedenen Standpunkten und Ansichten, über die gesprochen wird? Gehört es nicht zu einer guten Streitkultur, Argumente auszutauschen und auch Gegenargumnete zuzulassen?

Klar gibt es auch bei unserem Hobby Schwarze Schafe, welche immer wieder für Probleme sorgen, diese gibt es aber in jedem anderen der angesprochenen Bereiche auch, sei es der Mountainbiker, der quer durch den Wald fährt, der Wanderer, der die Reste seines Picknicks zurücklässt, der Pilzsammler, der auch in Wildruhezonen nach seinen Früchten sucht.

In jeder Gruppe von Naturnutzern werden sich immer Negativbeispiele finden.
Wer erinnert sich nicht an die kürzlich beschossenen PETlinge?

Je nachdem, wie ein Cacher unterwegs ist, kann er auch anderen Nutzergruppen – Mountainbiker, Wanderer -zugeordnet werden, nur dass er ein bestimmtes Ziel hat. Dieses Ziel ist auch der einzige erkennbare größere Nachteil gegenüber anderen Sportarten in der Natur. Immer wieder wird die gleiche Stelle aufgesucht, was ggf. zu einer örtlich begrenzten stärkeren Beanspruchung führen kann.

Im Gegensatz zu anderen Naturnutzern gibt es jedoch einige Punkte, welche unser Hobby in ein positives Licht stellen.

Auch wenn es dem einen oder anderen nicht passt, gibt es ein Regelwerk, auch wenn dies manchmal etwas weiter ausgelegt wird. Die größeren Plattformen Kontrollmechanismen und ein entsprechendes Beschwerdemanagement.

Der überwiegende Teil der Cacher nimmt nicht nur größtmögliche Rücksicht auf Fauna und Flora (z.B. Fledermausschutzzeit), sondern engagiert sich auch darüber hinaus freiwillig z.B. im Rahmen von CiTo’s für die Umwelt.

Negativbeispiele gibt es immer und lassen sich leider nicht vermeiden, sei es dank unerfahrener Owner, unvernünftige Cacher, oder durch veränderte örtliche Gegebenheiten, doch gerade beim Geocaching gibt es auch ohne Verband oder Verein die Möglichkeit mit der Community in Kontakt zu treten.
Oft gibt es direkt an Stationen bzw. dem Final Kontaktinformationen zum Cacheowner, spätestens über das Listing auf einer der Plattformen ist er zu erreichen, um mögliche Probleme – auch kurzfristig - zu beheben. Dies gibt es bei keiner der anderen Interessengruppen.

Auch wenn ich nicht alle Geocaches in meiner Homezone gemacht habe, schätze ich das Potential derer, an denen sich Dritte stören würden, weit unter 5 %, doch sind dies die Caches, welche unser aller Hobby in Verruf bringen.

Gerade um hier bestehende Vorurteile auszuräumen und weiteren Missverständnissen vorzubeugen halte ich einen sachlichen Dialog für sinnvoll.

Zu dem Bild 3 mit dem isotonischen Kaltgetränk und der leeren Batterie-Verpackung fallen mir spontan neben Cachern auch andere mögliche Verursacher ein. Offensichtlich zeigt es aber das Fehlverhalten einzelner, aus dem nicht auf eine ganze Gruppe geschlossen werden sollte. Würde sich jeder Cacher so unverantwortlich verhalten, könnte müsste man bei jedem zweiten Nachtcache einen monatlichen CiTo veranstalten.
 

Paus-online

Geocacher
Hallo!

Die Diskussion, ob man jemanden nach Oberursel schicken sollte, finde ich total für die Katz und meines Erachtens stellt sich die Frage auch gar nicht.

Die vorgeschlagene Vogel-Strauß-Taktik nach dem Motto "Ich bin jetzt mal schön still, dann passiert auch nichts" oder gemäß "Ich lege meine Dosen anständig, was soll ich da?" führt doch nur dazu, daß die Waldbesitzer feststellen: Kein Geocacher ist der Einladung gefolgt. Deren Schlußfolgerung: Geocacher interessieren sich halt nicht für die Belange anderer. Und das führt dann schließlich zu irgendsowas wie der Empfehlung, Dosen einzusammeln und wegzuwerfen, wo immer man sie findet.

Also, hin muß da unbedingt jemand! Sei es, um den Unwissenden zu zeigen, daß Geocacher nicht irgendein Chaos-Haufen sind, sondern sich an Regeln halten (sollten). Um ihnen mal zu sagen, dass es nichts bringt, eine Dose einfach zu entsorgen, weil das dann zu erhöhtem Suchaufwand führt und die Büchse vom Owner sowieso wieder ersetzt wird. Um ihnen mal zu sagen, wieviele das Hobby mittlerweile betreiben und wie die Zuwachsraten bei Geocachern aussehen. Das würde vielleicht mal zum Nachdenken bringen!

Klar, wer immer dort hinfährt sollte sich darauf einstellen, daß ihm gewaltiger Wind ins Gesicht blasen könnte! Aber ich würde da noch etwas weiter gehen: Derjenige sollte noch vier bis zwölf Leute mitnehmen, einen Tisch und ein paar Info-Materialien über Geocaching, beispielsweise die Groundspeak-Guidelines, irgendwelche positiven Äußerungen oder Artikel über Geocaching, welche Organisationen Geocaching fördern oder unterstützen. Vielleicht könnte man auch mal eine Dose als Anschauungsobjekt hinstellen. (Aber eine schöne große, blos keinen Mikro!) Das könnte Vorurteile abbauen und könnte so unschöne Vorfälle wie das Dosen vom Baum Schießen u.ä. eventuell vermeiden.

Also, wenns mach mir geht, dann ist die Frage klar: Nicht ob, sondern wer!

Grüße,
Markus
 

adorfer

Geoguru
argus1972 schrieb:
....Offen gesagt interpretiere ich die Veranstaltung nach den mir bislang vorliegenden Informationen dahingehend, als dass in erster Linie Propa Lobbyarbeit für die vorgeblichen Nachhaltigkeitsansprüche der lokalen Holzindustrie gemacht werden soll. Das erklärt sich für mich aus der Teilnahme des Vorstandsmitglied der REWE Group
Was ist die Zielgruppe für eine Veranstaltung? Was ist die Meinung, die der Veranstalter vermitteln möchte?
Welche Ziele kann man verfolgen, wenn man an soetwas teilnimmt?
Sind diese Ziele überhaupt ansatzweise erreichbar?

Ich halte es nicht nur für vergeblich, sondern sogar für schädlich, dort aufzutreten, da es Geocaching "als Problem" noch weiter in den Fokus bringt.

daslangesuchen schrieb:
Zu dem Bild 3 mit dem isotonischen Kaltgetränk und der leeren Batterie-Verpackung fallen mir spontan neben Cachern auch andere mögliche Verursacher ein.
Möglich schon, aber nicht an den Stellen. In einer Gegend, die -abgesehen von dem Parkplatzumfeld- sauber ist, liegt soetwas dann soetwas an den Rätselstages. Da muss man schon sehr gutmütig sein, um nicht die Cacher in Verdacht zu haben.
 

Zappo

Geoguru
-jha- schrieb:
....Ich halte es nicht nur für vergeblich, sondern sogar für schädlich, dort aufzutreten, da es Geocaching "als Problem" noch weiter in den Fokus bringt.....
Die Frage ist, ob da gezielt nach Geocachern als Diskussionspartnern gesucht wird - dann ist das mit dem "nicht in den Fokus bringen" ein bisschen rum. Irgendwie hab ich da noch keine Aussage dazu oder überlesen?

Zappo
 

argus1972

Geowizard
Also, wenns mach mir geht, dann ist die Frage klar: Nicht ob, sondern wer!
Jeremy? :???:

Glaubt denn tatsächlich jemand, in einer solchen Podiumsdiskussion würde in irgendeiner Weise eine Einigung oder Billigung erzielt?
Nur noch mal zur Erinnerung, weil ich vermute, dass nicht alle das in Gänze verinnerlicht haben: Die Erholungssuchenden greifen NICHT die Holzindustrie an, warum auch, sondern sie sollen sich für ihr Tun und ihre Hobbyausübung rechtfertigen. Man könnte es garstig auch "Tribunal" nennen.
Hat jemand von Euch etwas gegen die Holzindustrie? Gibt es für uns Cacher Gründe, mit den Herrschaften zu streiten? Haben sie uns etwas getan? Stören uns die Fichtenmopeds?
Nicht? Dann gibt es keinen Grund unserseits, Zank anzufangen.
Das Ergebnis des Abends steht sonst für meine Begriffe bereits im Vorfeld fest.

Sollten tatsächlich wortgewaltige Cacher mit nachvollziehbaren Totschlagargumenten die Debatte zu ihren Gunsten drehen können, kommt zum möglicherweise bereits manigfestierten Feindbild der Holzwürmer auch noch der Faktor Wut hinzu, weil es Lack gegeben hat.
Ich bin überzeugt, es geht den Ausrichtern ohnehin lediglich um das eigene Image und wenn man sich gut darstellen will, hilft es sehr, wenn man den Zuhörern ein schlimmes Feinbild präsentieren kann. Genau das ist für meine Begriffe geplant, denn darauf weist die Nennung der entsprechenden Gruppierungen hin.

Ich finde es ohnehin fraglich, ob es zu einer Diskussion kommt, oder lediglich eine Form von Marketingkampagne werden soll.

Wie schon gesagt: Sturm im Wasserglas
 
A

Anonymous

Guest
argus1972 schrieb:
Glaubt denn tatsächlich jemand, in einer solchen Podiumsdiskussion würde in irgendeiner Weise eine Einigung oder Billigung erzielt?
Naja, es handelt sich immerhin um die Generalversammlung des Verbandes hessischer Waldbesitzer in dessen Rahmen diese Podiumsdiskussion stattfinden soll. In solchen Verbänden engagieren sich für gewöhnlich hälftig "Hardliner" und "Gesellschaftsoffene". Letztere sind kein Problem, ein Problem sind eher die Hardliner. Und die erreicht man mit einer solchen Diskussion auf jeden Fall, denn allein ein adeliger Waldbesitzer auf dem Podium, hier der zu Guttenberg, weckt Interesse und wenn dann die Diskussion wenigstens dazu führt mit dem Vorurteil vom wildvertreibenden und baumfällenden Geocacher aufzuräumen, dann kommt das, eben wegen adeliger Beteiligung, auch bei den so genannten "Betonköpfen" an.

Wenn also ein paar vernünftige Geocacher dort überzeugend auftreten, dann ist diese Veranstaltung mit Sicherheit ein Gewinn für das gesamte Hobby.
 

adorfer

Geoguru
argus1972 schrieb:
Die Erholungssuchenden greifen NICHT die Holzindustrie an, warum auch, sondern sie sollen sich für ihr Tun und ihre Hobbyausübung rechtfertigen. Man könnte es garstig auch "Tribunal" nennen.
Hat jemand von Euch etwas gegen die Holzindustrie? Gibt es für uns Cacher Gründe, mit den Herrschaften zu streiten? Haben sie uns etwas getan? Stören uns die Fichtenmopeds?
Klar, es meckert auch niemand darüber, dass ein Bauer im Herbst mit dem Mähdrescher durch's Korn fährt, die Maisfelder aberntet und die Rüben aus dem Boden rupft und anschließend den Rest unterpflügt.

So gesehen arbeiten die Waldbauern und Forstwirte nicht anders, wenn sie nach 20-70 Jahren ihre Holzplantagen durchforsten. Entweder selektiv oder auf skandinavische Art per Kahlschlag.

Gibt zwar dann eine schöne Aussicht auf die Landschaft, der Lärm lässt sich auch noch verschmerzen. Aber spätestens seit die Pallet-Holzfeuerung so groß in Mode ist, kommt nach der Holzernte auch noch der Lohnunternehmer, der die Baumstümpfe aus dem Boden holt. Das macht nicht nur gewaltig Lärm, sondern hinterlässt dann wirklich nur noch Mondlandschaften.
Und selbst wo keine Hanglagen sind, gibt's zumindest bei leichten Böden eine erhebliche Erosionsgefahr.

Will sagen: Mit den aufgezeigten Feindbildern (Gleitschirmflieger, Nordicwalker, Mountainbiker, Geocacher) kann man maximal von der eigenen, sehr rationellen Waldbewirtschaftung ablenken.
Natürlich dürfen die das, ist schließlich ihr eigener Wald.
Aber man sollte die Diskussion dann nicht unter den Aspekt "Umgang mit der Natur" stellen.
 

Trracer

Geowizard
DWJ_Bund schrieb:

In der Tat hatte ich das anders aufgefasst, auch anders verstanden und nur so macht es meiner Meinung nach Sinn. Das ist aber scheinbar ein anderes Thema, was man vielleicht mal bei Lost in MV diskutieren kann. Denn so wie es aussieht sind wir vor Ort.
 

argus1972

Geowizard
Schrottie schrieb:
Waldbesitzer auf dem Podium, hier der zu Guttenberg, weckt Interesse und wenn dann die Diskussion wenigstens dazu führt mit dem Vorurteil vom wildvertreibenden und baumfällenden Geocacher aufzuräumen, dann kommt das, eben wegen adeliger Beteiligung, auch bei den so genannten "Betonköpfen" an.
Wenn also ein paar vernünftige Geocacher dort überzeugend auftreten, dann ist diese Veranstaltung mit Sicherheit ein Gewinn für das gesamte Hobby.
Meinst Du wirklich?
Womit soll man als Cacher denn argumentieren? Gut, wir haben Spaß draußen, genießen vielleicht die Spaziergänge an der frischen Luft, verstecken und suchen unsere Dosen, aber seien wir mal schonungslos ehrlich - dieses Hobby muss auf jeden, der wenn er an "Wald" denkt, sofort Eurozeichen sieht, weil er mit dem Wald sein Einkommen bestreitet, doch vollkommen durch den Wind wirken (was es ja eigentlich auch ist :D ) Glaubst Du, man könnte mit unserer dünnen Argumentationsdecke pro-Geocaching irgendwo irgendwas reißen? Was würdest Du sagen, wenn Herden von Leuten uneingeladen und zu allen möglichen Zeiten an Deinem Arbeitsplatz erscheinen, ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen und anfangen, dort Dinge zu suchen, von denen Du nur eine vage Ahnung hattest, dass sie möglicherweise da sind? Ehrlich gesagt - bei mir flöge der ganze Verein samt seiner Brocken achtkantig raus!
Schrottie, wir sind (größtenteils) erwachsene Menschen, die Plastikdosen suchen, die andere für uns auf Land, das uns nicht gehört, versteckt haben! Es ist im Prinzip reiner Unfug und daran gibt es nichts schön zu reden. Wir können froh sein, wenn wir geduldet werden, weiter nichts!

Ich habe Hochachtung vor Deinem Engagement für unser Hobby, aber sorry, manchmal erscheint mir Deine Sichtweise mit dem Grundgedanken der erhofften Zugänglichkeit und Toleranz der Öffentlichkeit und sogar unserer bekennenden Gegner etwas blauäugig.

Wenn auch noch so schön argumentiert werden kann, welch große Naturfreunde wir sind - genau das wird es sein, was die Forstwirtschaft eben genau NICHT hören will, weil wir damit gefühlt zu ihren ideologischen Gegnern werden, so sehr sie sich auch die vorgebliche Nachhaltigkeit auf die Flaggen geschrieben haben und den grandiosen Chuck Leavell vor ihren Karren spannen! Es geht den Herrschaften ums Geldverdienen, das ist auch ihr gutes Recht und ich persönlich habe auch nichts dagegen. Fichten wachsen nun mal vergleichsweise herrlich flott, wenn sämtliche Fachleute auch inzwischen davon abraten, aber es geht eben um Geld und landwirtschaftliche Anbauprodukte, die möglichst zügig möglichst großen Ertrag bringen sollen. Für meine Begriffe sind die Waldbesitzer in einer für mich durchaus nachvollziehbaren Zwickmühle. Da werden Argumente von Hobbygruppen, die ihre Naturnähe predigen, genau das sein, was sie bei ihrer eigenen Generalversammlung aufs Brot geschmiert bekommen wollen.

Ich halte es für vollkommen kontraproduktiv, auf deren eigener Generalversammlung möglicherweise bei einer weiteren Interessensgruppe, die unser Tun nicht versteht und vermutlich an unserer Redlichkeit und unserem Verstand durchaus nachvollziehbare Zweifel hat, "hier sind wir" zu schreien oder in öffentlichem Rahmen sogar Zoff anzufangen. Auf neutralem Boden mag es anders gehen, aber was glaubt Ihr denn, wer bei einer Generalversammlung des Waldbesitzerverbandes hauptsächlich den Saal bevölkern wird? Cacher, Reiter, Wanderer, Pilzsucher, Gleitschirmflieger und Radfahrer, oder vielleicht doch hauptsächlich Waldbesitzer?
Na dann, viel Spaß beim Argumentieren! :shocked:

Ich befürchte, man wird die argumentationsstarken Cacher ohne langes Trara mit der geballten Kraft des vollen Saals ans nächstbeste Kreuz schlagen und nichts anderes!
Und die Cacher hätten es sich selber zuzuschreiben: Weil man sich exponiert hat, weil man sich nicht bedeckt hielt (wie der hypothetische Bundesdachverband der Pilzsucher "Stinkmochel e.V."), weil man die Beweggründe der Versammlung nicht verstand, weil man zu gutgläubig war und den Diskretionsgedanken des Hobbys mal wieder völlig vergessen hat.
Kein Gewinn fürs Geocaching, sondern vollkommener Overkill in die entgegengesetzte Richtung wird für meine Begriffe die Folge sein.

Zum Glück betrifft das Ganze ja nur ein Bundesland und wir haben ja noch mehr davon ... :/
 
A

Anonymous

Guest
argus1972 schrieb:
Meinst Du wirklich?
Ja, meine ich. Ich bearbeite im Support von geocaching.de/opencaching.de vornehmlich die Fälle, in denen es um Beschwerden von Behörden, Organisationen, aber auch Interessengruppen und Privatpersonen geht und da erlebe ich es immer wieder. Bisher konnte durch gezielte Aufklärung über das was wir Geocacher tun schon so mancher beruhigt und sogar dem Geocaching positiv gegenüber eingestellt werden. Bei den meisten ist es eben die Unwissenheit über das Hobby, die sie zu Gegnern werden lässt. Wer jedoch weiß wie Geocaching tatsächlich funktioniert, der legt oft seine negative Haltung ab.
 
Kurz ein Update in dieser Sache:

Nach kurzer Information eben von Herrn Raupach hat sich bereits jemand direkt bei ihm gemeldet und kommt wohl auch nicht allein dorthin.

Zu den verschiedenen Theorien und gemutmaßten Strategien rund um "die Waldbesitzer" usw.: Laßt doch einfach mal die Chance für ein Gespräch auf dieser Ebene zu.

Klar, kann das fürchterlich nach hinten losgehen, kann aber genauso auch andersherum gut laufen! Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Wer gar nichts tut und sich nicht beteiligt, wird eben eiskalt übergangen. So ist das Leben!

Zu REWE-Group usw.: Sie haben den Deutschen Nachaltigkeitspreis erhalten für eine dialogorientierte Kampagne und darum geht es bei denen.

Mein Tipp: Also mal ganz entspannt auf sich zukommen lassen, der öffentliche Teil beginnt übrigens wohl um 13:30 Uhr.
 
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