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Schrauben, Löcher und schwammige Guidelines

rheinflut1995

Geocacher
Hallo,
Eure Diskussion hat ein fundamentales Problem, ganz gleich, von welcher Seite der Medaille Ihr Euch der Lösung zu nähern bereit seit: Ihr setzt "gesunden Menschenverstand" vorraus.

Der ist leider in einer Gesetzes-Vollkasko-Irgendeiner-hat-immer-Schuld Gesellschaft homöopathisch verteilt. D12

Carsten
 
Um ein Zitat mal etwas abzuwandeln:
"Die Guideline ist wie eine Laterne im Hafen. Sie dient dem betrunkenen Seemann mehr zum Halt als zur Erleuchtung."
Aber G$ als wirtschaftlich orientiertes Unternehmen ist wohl daran interessiert möglichst viel und "flach" an zu bieten und nicht an zu ecken. Für einen archivierten Multi kommen zwei Powertrails (für den Multi brauche ich keine PocketQuerie, für den PT isses schon bequemer). Die rigide Auslegung von Regeln führt das Spiel schon ad absurdum, genauso
wie das beliebige Bedosen von nichtssagenden Orten.
Ich habe das Spiel noch als "anarchisch" ;) und geheimnisvoll kennengelernt und über einige Entwicklungen über die Jahre den Kopf geschüttelt. Ich versuche die Caches aus zu wählen die mir (vorraussichtlich) Spass machen, doch in dem Wust von stromlinienförmiger Massenware fällt es zunehmend schwer, etwas zu finden was ins Beuteschema passt. Anscheinend ist es wichtiger geworden wie der Cache versteckt ist als wo
(von den, gefühlt, 10000000 Baumhöhlen im Pfälzerwald sind keine 1000 in der Nähe von sehenswerten Orten und der Rest ist eh zu weit zum laufen).
Was G$-Geocaching angeht, lehne ich mich entspannt zurück, vermeide Hyperaktivität und habe zur Not noch andere Hobbys zum Ausgleich.

Gruss, D.
 

Rupa

Geowizard
kalleson schrieb:
Dieser Thread soll dazu dienen einmal Ideen zu sammeln, wie denn so eine Spezifizierung der Guidelines (für Deutschland) aussehen könnte, oder aber auch, welche Änderungen global sinnvoll erscheinen.
Dieses Ansinnen halte ich für schädlich. Wenn man das zuende denkt, kommt dabei ein 2342 Seiten langes Cachegesetz heraus. Dann brauchen wir noch Cacheanwälte und -richter, die sich mit der konkreten Auslegung desselben befassen. Zappo hat da vollkommen recht. Ein Cache kann dort gelegt werden, wo er niemanden stört. Das reicht als Regel aus. Anstatt Richtlinien zu spezifizieren, sollten eher welche abgeschafft werden. Weg mit der "Vergraben"-Regel! Weg mit der Abstandsregel! Stattdessen sollte lieber ein Mindesmaß an Qualität gefordert werden.
 

Rupa

Geowizard
Die Wildschweine schrieb:
Stattdessen sollte lieber ein Mindesmaß an Qualität gefordert werden.
Entschuldige meinen Pessimismus, aber dabei kommt eine 5461 seitige Qualtitätsrichtlinie raus :(
Nö, das verlangt nichts weiter als ein bißchen Augenmaß auf Seiten der Reviewer. Und auch vor allem auf Seiten der Community. Wenn eine Cacheserie heißt "Einfach dahingeworfene Filmdosen" und im Listings nichts weiter steht, als daß man noch ein paar Filmdosen hatte und die loswerden wollte (so eine Serie gibt es hier wirklich), dann handelt es sich dabei nicht um Geocaches. Sowas könnte auch seitens der Reviewer abgelehnt werden. Und wenn es doch durchrutscht, dann müßten da nicht gleich Horden von "Cachern" hinrennen und den Müll als gefunden loggen. Man müßte sich einfach einig sein, daß die Welt sowas nicht braucht. Ok, ich sehe es ein: ist ein Wunschtraum.
 
Um ein Zitat mal etwas abzuwandeln:
"Die Guideline ist wie eine Laterne im Hafen. Sie dient dem betrunkenen Seemann mehr zum Halt als zur Erleuchtung."
@rupa: Sorry, wenn ich mich selbst zitiere :???: aber es geht (leider) nicht um Dein (unser) Spiel, sondern um das Geschäftsmodell von G$. Das Ziel ist möglichst oft 30$ zu kassieren (und das möglichst schnell), nicht ein paar Freaks zu bespassen.
Den Spass suche ich mir (wieder) selbst, bisweilen liegen ein paar Geocaches auf dem Weg.
 

Rupa

Geowizard
Die Wildschweine schrieb:
Um ein Zitat mal etwas abzuwandeln:
"Die Guideline ist wie eine Laterne im Hafen. Sie dient dem betrunkenen Seemann mehr zum Halt als zur Erleuchtung."
@rupa: Sorry, wenn ich mich selbst zitiere :???: aber es geht (leider) nicht um Dein (unser) Spiel, sondern um das Geschäftsmodell von G$. Das Ziel ist möglichst oft 30$ zu kassieren (und das möglichst schnell), nicht ein paar Freaks zu bespassen.
Den Spass suche ich mir (wieder) selbst, bisweilen liegen ein paar Geocaches auf dem Weg.
Deswegen könnten sich ja auch die Freaks, die sich gegenseitig bespaßen wollen, so langsam mal endlich abwenden von dieser Firma und ihrem Geschäftsmodell...
 

MadCatERZ

Geoguru
Da die Stampede in Richtung OC immer noch auf sich warten lässt, werfe ich noch mal zwei Vorschläge in die Runde.
1. die Behältergöße Micro wird abgeschafft
2. Caches dürfen nicht im Sichtfeld bewohnter Häuser gelegt werden.
 
OP
Kalleson

Kalleson

Geowizard
Zappo schrieb:
Das Problem sind ja meines Erachtens nicht die angebliche "Schwammigkeit" der Guidelines - sondern eben genau die scharfen, buchastabengetreuen, aber sinnesverfälschenden Auslegungen.

Und hier ist eben die Idee: Durch Spezifizierung der Guidelines eine sinnverfälschende Auslegung zu minimieren.

Um hier wieder einmal das Schrauben-in-Bäumen-Beispiel zu bemühen... Hier könnte eine mögliche Regelung so lauten:

Feuernadeln (Heftzwecken) werden als vernachlässigbarer Eingriff eingestuft und bedürfen keiner Genehmigung.

Schrauben und Nägel bedürfen der Genehmigung des jeweiligen Eigentümers.

Die Befestigung von Dosen oder ähnlichem mittels Kleben ist erlaubt.

Die Befestigung Dosen oder ähnlichem mittels Schellen oder Schlaufen ist erlaubt, jedoch so zu gestalten, dass der Baum bei weiterem Wachstum nicht geschädigt wird.

Der Owner wird darum gebeten, ggf. Fotos beizufügen.
Der Reviewer hat das Recht bei Bedarf ein Foto der jeweiligen Station bzw. des Caches zur Freigabe abzufordern.


Hier böte sich meines Erachtens kein Spielraum mehr für sinnverfälschende Auslegungen. Es gäbe eine klare Richtlinie, die ein klares Ja oder Nein zur Folge hätte... oder?
 

Griffin

Geowizard
Warum müssen wir Deutschen eigentlich immer alles totregeln?
Die Hälfte der auf der Welt existierenden Steuerliteratur ist ja bereits in Deutsch verfasst. Was soll der Scheiß?

Und was wollen wir überhaupt? Knappe und lesbare Regeln, die eben auch auslegungsbedürftig sind und Luft zum Atmen lassen oder ein 500-seitiges Regelwerk, das zwar alles regelt, aber von keinem mehr ernsthaft gelesen werden kann und dem Hobby gänzlich das Wasser abdreht?

Beispiel von Seite 1 dieses Threads: Keine Caches auf, an oder in Sichtweite von Kinderspielplätzen, Kindergärten und Schulen.
"In Sichtweite" kann auch mal 2 km entfernt sein. Baut man ein Haus dazwischen, kann sich die Entfernung wieder bis auf 10 Meter runterregeln.

Meiner Meinung nach ist das alles Bullshit. Lasst die Regeln so, wie sie sind, und seht das Ganze endlich mal ohne deutsche Regelungswut als das, was es ist: Ein Hobby, das Spaß machen soll.

Schaltet beim Legen und Suchen von Dosen euer Hirn an und handelt verantwortungsvoll. Dann brauchen wir eigentlich überhaupt keine Regeln.

Mehr Regeln führen nur zu noch mehr Regelverstößen, noch mehr selbstberufenen Blockwarten und noch mehr Archivierungen. Wollen und brauchen wir das wirklich?

Wollen wir zukünftig Geocaching Regeln lesen müssen, die anmuten wie die von Reichsgericht 1879 erfundene Definition zu Eisenbahnunternehmen, die alles klarstellen soll?:
„Ein Eisenbahnunternehmen ist ein Unternehmen, gerichtet auf wiederholte Fortbewegung von Personen oder Sachen über nicht ganz unbedeutende Raumstrecken auf metallener Grundlage, welche durch ihre Konsistenz, Konstruktion und Glätte den Transport großer Gewichtsmassen, beziehungsweise die Erzielung einer verhältnismäßig bedeutenden Schnelligkeit der Transportbewegung zu ermöglichen bestimmt ist, und durch diese Eigenart in Verbindung mit den außerdem zur Erzeugung der Transportbewegung benutzten Naturkräften (Dampf, Elektricität, thierischer oder menschlicher Muskelthätigkeit, bei geneigter Ebene der Bahn auch schon der eigenen Schwere der Transportgefäße und deren Ladung, u. s. w.) bei dem Betriebe des Unternehmens auf derselben eine verhältnismäßig gewaltige (je nach den Umständen nur in bezweckter Weise nützliche, oder auch Menschenleben vernichtende und die menschliche Gesundheit verletzende) Wirkung zu erzeugen fähig ist.“
 
OP
Kalleson

Kalleson

Geowizard
Griffin schrieb:
Beispiel von Seite 1 dieses Threads: Keine Caches auf, an oder in Sichtweite von Kinderspielplätzen, Kindergärten und Schulen.
"In Sichtweite" kann auch mal 2 km entfernt sein.

DAS habe ich auch gedacht... aber wieso 2 km?
Da wo ich wohne, kann eine Schule auch durchaus 10 km weit sichtbar sein!

... Radioscout war offenbar länger nichtin Norddeutschland... ;)
 
Griffin schrieb:
Beispiel von Seite 1 dieses Threads: Keine Caches auf, an oder in Sichtweite von Kinderspielplätzen, Kindergärten und Schulen.
"In Sichtweite" kann auch mal 2 km entfernt sein. Baut man ein Haus dazwischen, kann sich die Entfernung wieder bis auf 10 Meter runterregeln.
Die Regel ist gut und sinnvoll. Sie ist nur noch nicht wasserdicht formuliert. Umkreis von, sagen wir "500m ab Schulgelände" wäre wasserdicht. Da gibt's nichts zu deuteln, ist sofort per Karte nachprüfbar.
 

Zweiauge

Geowizard
GEOrge LuCACHE schrieb:
Die Regel ist gut und sinnvoll. Sie ist nur noch nicht wasserdicht formuliert. Umkreis von, sagen wir "500m ab Schulgelände" wäre wasserdicht. Da gibt's nichts zu deuteln, ist sofort per Karte nachprüfbar.

Damit verbietest du automatisch so ziemlich alle Caches in Großsstädten.
 
OP
Kalleson

Kalleson

Geowizard
Griffin schrieb:
Meiner Meinung nach ist das alles Bullshit. Lasst die Regeln so, wie sie sind, und seht das Ganze endlich mal ohne deutsche Regelungswut als das, was es ist: Ein Hobby, das Spaß machen soll.

Schaltet beim Legen und Suchen von Dosen euer Hirn an und handelt verantwortungsvoll. Dann brauchen wir eigentlich überhaupt keine Regeln.

Gerne! Ja! Unterschreibe ich voll und ganz!

Das setzte allerdings voraus, dass auch alle Reviewer so handelten. Und da scheint es momentan doch Probleme zu geben.

Wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann gölten die Richtlinien eben nur als Empfehlungen für die Reviewer und jeder Reviewer könnte auf Basis dieser, aber eben auch davon (wenn es sinnvoll ist) abweichend entscheiden. ... Und wir hätten Reviewer, die jederzeit in der Lage wären, objektiv und richtig zu entscheiden.
 
Zweiauge schrieb:
GEOrge LuCACHE schrieb:
Die Regel ist gut und sinnvoll. Sie ist nur noch nicht wasserdicht formuliert. Umkreis von, sagen wir "500m ab Schulgelände" wäre wasserdicht. Da gibt's nichts zu deuteln, ist sofort per Karte nachprüfbar.

Damit verbietest du automatisch so ziemlich alle Caches in Großsstädten.

Einen Tod muss man sterben :D Wie wäre es mit "Cache ... darf von einem Schul/Kindergartengelände oder -gebäude aus nicht zu sehen sein"?
 
kalleson schrieb:
Wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann gölten die Richtlinien eben nur als Empfehlungen für die Reviewer und jeder Reviewer könnte auf Basis dieser, aber eben auch davon (wenn es sinnvoll ist) abweichend entscheiden. ... Und wir hätten Reviewer, die jederzeit in der Lage wären, objektiv und richtig zu entscheiden.
Das setzt voraus, dass der Reviewer jeden Cache, den er freischaltet, vor Ort gesehen hat.
 

cahhi

Geowizard
GEOrge LuCACHE schrieb:
Einen Tod muss man sterben :D Wie wäre es mit "Cache ... darf von einem Schul/Kindergartengelände oder -gebäude aus nicht zu sehen sein"?

Die meisten Caches sind sogar nicht zu sehen, wenn man 2m davor steht. :D
 

ColleIsarco

Geowizard
Moin moin
MadCatERZ schrieb:
[...]: Zeitliche Limits der Art nur eine Deviation pro Nutzer pro Monat, wird sie abgelehnt, hat er Pech gehabt, sowas fördert die Qualität ungemein [...]
Gab es so etwas nicht mal in der Schweiz? Und ja, ich würde ein derartiges System begrüßen.
Aber das sind eher Maßnahmen zur Qualitätssteigerung, interessant sind eher Frage, die das Reviewersystem transparenter und nachvollziehbarer gestalten.

Gruss
ColleIsarco
 
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